Kali kann Kanari

Autor*in
Roher, Michael
ISBN
978-3-7026-5958-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Roher, Michael
Seitenanzahl
136
Verlag
Jungbrunnen
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Wien
Jahr
2021
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
15,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Die neujährige Lisbeth muss sich in der Geschichte mit ihrem Erzfeind Kentucky auseinandersetzen - und welche Rolle spielt dabei der zugeflogene Nymphen-Sittich? Ihr kleiner Bruder Kali sorgt zudem für einiges Durcheinander, denn Kali kann Meerjungfrau, Kali kann Vogelentdecker und Kali kann Kanari.

Beurteilungstext

Die neunjährige Lisbeth und Ich-Erzählerin des Buches "Kali kann Kanari" von Michael Roher lebt zusammen mit ihrem vierjährigen Bruder Kali, ihrer Mama, ihrer Oma Magda und ihrem Opa Udini. Opa Udini war einmal ein großer Zauberer, aber mittlerweile ist er schwerhörig und manchmal auch ein wenig vergesslich…
Als der Familie eines Tages ein Nymphen-Sittich zufliegt, den sie Hubert taufen – nur Opa nennt ihn Schubert – nimmt die Geschichte ihren Anfang. Opa Undini will ihm sofort ein paar Tricks beibringen und eine Zaubershow gestalten. Aber irgendwem wird Hubert ja gehören. So kommt es zu einigen Turbulenzen, z.B. als Lisbeth und Kali eine Suchanzeige am schwarzen Brett im Supermarkt entdecken, auf dem ihr Hubert abgebildet ist. Zum Glück: „Kali kann fix Kassa“ (S. 65), dabei stellt er „sein Talent zum Kassierer des Monats unter Beweis“ (S. 66) und die Kinder können den Zettel entwenden. Was da sonst noch passiert ist, soll an dieser Stelle aber nicht verraten werden. Die beiden Spürnasen rufen dann die angegebe Nummer auf der Suchanzeige an, aber nicht um Hubert zurückzugeben. Nein, sie wollen herausfinden, ob dort ein Bösewicht haust. So führen sie eine „amonüme“ Umfrage durch und tatsächlich lebt unter der angegebenen Rufnummer Ursula, die böse Moorhexe (vgl. S. 71), die in Wirklichkeit Maria heißt und Erzieherin in einer Wohngruppe für Kinder und Jugendliche ist. Eine nicht unbedeutende Rolle in der Geschichte spielt neben der Familie auch Lisbeths Erzfeind, der Kentucky: „Dieser blöde Popelochse“, schimpfte ich. „Dieser Schleimfurz-Kentucky, dieser Kanalkröten-Ken, wieso macht der das?“ (S. 27)
Die naiv anmutenden Illustrationen von Michael Roher sind in Schwarz, Weiß und einem leuchtenden Orange gehalten, mal ziehen sie sich über zwei Seiten, häufig aber finden sich Vignetten oder Einschübe im Text, z.B. als sich der Sittich im Wäschekorb versteckt und „Ich bin DA!“ ruft. (S. 43). Am Ende des Buches findet sich ein Glossar, in welchem wichtige Begriffe des österreichischen Deutsch erklärt werden. Sprachlich durchziehen die Geschichte viele Dialoge, welche z.B. durch die Schwerhörigkeit des Opas, aber auch durch Kalis Können „Kali kann…“ amüsant und witzig wirken.
Trotz allem Witz hat das Buch auch eine ernste Seite: Die Freundschaft von Lisbeth mit ihrer besten Freundin Mika wird wegen Kentucky auf eine ernste Probe gestellt und auch der Kentucky hat ein Geheimnis.
Michael Rohers Kinderroman „Kali kann Kanari“ ist eine amüsante und tiefgründige Geschichte über Freundschaft, Familie und verschiedenen Formen des Zusammenlebens. Sehr zu empfehlen zum Vorlesen und Selberlesen.
Mareike Schulz

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Diese Rezension wurde verfasst von ms; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 01.04.2022

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