Kaiserschmarrn: Mein grandioser Sommer mit Ziege

Schlagwörter

• Abenteuer
• Familie
• Freundschaft
• Natur
• Politik
• Streit/Konflikt
• Tiere
• Umweltschutz/Klima

Teaser

Vorhang auf, hier kommt der Kaiser, der hochwohlgeborene Ziegenbock, der sprechen kann und kaiserliche Ansprüche an den Protagonisten Arthur stellt und so das Leben seiner Familie und das seiner neu gewonnenen Freunde Fanny und Freddy auf den Kopf stellt.

Beurteilungstext

Im Mittelpunkt dieser vergnüglichen Geschichte, die aus der Sicht Arthurs erzählt wird, bestehen zwei Probleme: Der Ziegenbock, der auf einmal sprechen kann, fürchterlich fordernd ist und vor den Eltern verheimlicht werden muss, und der Konflikt zwischen den Vätern (seinem und dem seiner Freunde), deren beruflicher Erfolg auf unterschiedlichen Ideen der Waldnutzung beruht. Mit viel Sprachwitz und sprachspielerischen Anlehnungen nimmt das Buch liebenswürdig Lebensentwürfe, Lebensphilosophien und Glaubensgrundsätze auf die Schippe, ohne diese lächerlich zu machen. Die realistische Geschichte mit den fantastischen Elementen, die immer wieder wie absurdes Theater anmutet, schafft so überaus unterhaltsam den Spagat zwischen distanziertem Blick von außen auf Aspekte einer modernen Gesellschaft und die Thematisierung der immergleichen Herausforderungen für die in ihr lebenden (heranwachsenden) Individuen. Einsamkeit und Freundschaft, Unsicherheiten und Ängste, Gemeinsamkeiten und Unterschiede werden auf ganz unterschiedlichen Ebenen durch die Figuren erzählerisch greifbar und erfahrbar gemacht. Am Ende ist alles ein großer (Kaiser)Schmarrn? So ist es und zwar ein ganz besonders unterhaltsamer mit Blick für die kleinen und großen Tragödien, einem österreichisch-deutschem Wörterbuch, Illustrationen mit kleinen Erklärungen und einem Rezept für Kaiserschmarrn von Cäsar Napoleon Alexander dem Größeren, für das man neben den Zutaten auch einen erfahrenen, willigen Küchensklaven benötigt.
So wird aus dem Buch das, was der Ziegenkaiser im Vorwort wünscht: ein erbauliches Lesevergnügen!