JUST LISTEN
- Autor*in
- Dessen, Sarah
- ISBN
- 978-3-423-78222-7
- Übersetzer*in
- Kosack, Gabriele
- Ori. Sprache
- Amerikanisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 457
- Verlag
- dtv
- Gattung
- Erzählung/Roman
- Ort
- München
- Jahr
- 2008
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 8,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Annabel Greene stammt aus einer wohlhabenden Familie, sieht ebenso gut aus wie ihre beiden Schwestern und könnte eigentlich sehr zufrieden mit ihrem Leben sein. Leider ist dem nicht so. Annabel kann sich nur sehr schlecht mitteilen, und das macht ihr schwer zu schaffen. Als der Leidensdruck zu groß wird, beginnt ein langsamer Persönlichkeitswandel.
Beurteilungstext
Die Autorin unterrichtet Creative Writing an der University of North Carolina und gehört zu einer der meistgelesenen Jugendbuch-Autorinnen in den USA. Durch ihre Tätigkeit an der Universität ist sie auch sehr nahe an den aktuellen Themen der amerikanischen Studentenschaft. Im Prinzip thematisiert Sarah Dessen den sexuellen Missbrauch von jungen Frauen und die sich daraus ergebenden psychischen Belastungen. Sie ermuntert ihre Leserschaft im Falle einer versuchten oder auch erfolgten Vergewaltigung sich der Polizei, dem Arzt oder dem Psychologen anzuvertrauen. Das Besondere an dem Buch “Just Listen” ist, dass der Leser sehr lange auf die Eröffnung der eigentlichen Problematik warten muss. Dadurch verliert das Buch allerdings an Spannung. Die Autorin geht mit der Preisgabe der Informationen um Annabel sehr sparsam und sehr vorsichtig um. Als Leser stößt man nicht gleich auf die angepeilte Thematik. Sehr interessant sind die Darstellung der amerikanischen Schulverhältnisse, die familiären Beziehungen, die Großzügigkeit der Eltern bezüglich außerschulischer Aktivitäten und dergleichen mehr. Annabels Familie ist in keiner Hinsicht typisch für den durchschnittlichen amerikanischen Haushalt. Vielmehr verkörpert diese Familie den Traum einer erfolgreichen Familie. Schön, reich, gesund und auf allen Gebieten erfolgreich. Damit repräsentiert Annabel nur wenige amerikanische Mädchen, die sexuell belästigt werden. Wie es in anderen sozialen Schichten aussieht, blendet die Autorin aus. Sprachlich kann sich das Buch sehen lassen, die Übersetzung trifft den deutschen Lesegeschmack entsprechend, inhaltlich wird viel Unterhaltung geboten und kann dadurch gut zur Ferienlektüre eingestuft werden.