Jungs sind wie Kaugummi - süß und leicht um den Finger zu wickeln
- Autor*in
- Gier, Kerstin
- ISBN
- 978-3-401-06093-4
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 199
- Verlag
- Arena
- Gattung
- –
- Ort
- Würzburg
- Jahr
- 2007
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Klassenlektüre
- Preis
- 9,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Im Mittelpunkt des Romans steht die dreizehnjährige Sissi Raabe. Da sie ziemlich frech und eigensinnig ist, sind Konflikte mit ihren Lehrern und ihrer alleinerziehenden Mutter vorprogrammiert. Die Verwicklungen und Schwierigkeiten nehmen zu, als sich Sissi in ihren Nachhilfelehrer, einem Mädchenschwarm aus der 10. Klasse, verliebt, der sie vor dem drohenden Blauen Brief in Mathe bewahren soll.
Beurteilungstext
Kerstin Giers gibt aus der Ich-Perspektive einen sehr lebendigen und humorvollen Einblick in die Denk- und Gefühlswelt eines dreizehnjährigen Teenagers. Sie verwendet eine Jugendsprache, die nicht aufgesetzt, sondern authentisch klingt. So garantieren Sprache und Hauptfigur für einen hohen Identifikationswert im Hinblick auf gleichaltrige Leser. Sissi befindet sich in einer Übergangsphase. In einigen Szenen ist sie noch ganz Kind: "Ich nahm meinen guten alten Frotteefrosch demonstrativ in die Arme (S. 163)." In anderen versucht sie sich, von dieser Lebensphase abzugrenzen und bezeichnet Fünftklässler als "Zwerge" (S. 52). Der größte Teil der Handlung ist komödiantisch und wird von Sissis "Dummheiten" bestimmt. Sie verliert sich aber nicht darin. So macht Sissi eine persönliche Entwicklung durch. Sie erkennt den Unterschied zwischen "Schein und Sein" beim "Objekt ihrer Begierde" und erfährt, was richtige Freundschaft bedeutet. Außerdem entwickelt sie ein Verantwortungsgefühl gegenüber einem Mitschüler, der in ihrer Klasse als Außenseiter gilt und den auch sie zu Anfang abgelehnt und ausgenutzt hat. Insgesamt spricht Giers viele Themen aus der Lebenswirklichkeit von Jugendlichen an, die eine ausschnitthafte Lektüre im Unterricht anbieten: Konflikte mit den Eltern, mit Schule und Freunden, Umgang mit Außenseitern, Erfahrung von Streit und Scheidung der Eltern, erstes Verliebtsein, erster Kontakt mit Drogen, ein Hin und Her zwischen Aufbegehren und Anpassung sowie allem voran die Suche nach der eigenen Identität.