Julias großer Tag

Autor*in
Kessel, von
ISBN
978-3-629-10017-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
126
Verlag
Pattloch
Gattung
Ort
München
Jahr
2003
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
8,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die 16-jährige Berlinerin Julia ist seit zwei Wochen zu Besuch auf der Pferdefarm ihrer Tante in Australien. Sie nimmt an einem Pferderennen teil, verliebt sich und auch die anderen Jugendlichen auf der Farm erleben kleine Abenteuer.

Beurteilungstext

“Outriders” ist das Buch zu einer Fernsehserie des “Kinderkanals”. Der vorliegende Band ist der dritte einer Serie.
Julias Mutter ist gestorben, und Julia versucht in deren Heimat über diesen Verlust hinweg zu kommen. Julias Mutter ist auf der Farm “Outriders” in Australien aufgewachsen, die jetzt von Julias Tante geführt wird. Neben Julia leben dort noch etliche andere Jugendliche als Angestellte, als Straftäter in einer Bewährungsmaßnahme, als Pensionsgäste oder als Familienmitglieder. Damit lassen sich die Autoren der Story genügend Spielraum für eine mehrgleisige Handlung und vielschichtige zwischenmenschliche Verwicklungen. Doch so durchschaubar und konstruiert der literarische Aufbau der Geschichte auch sein mag, so ist sie doch ansprechend und unterhaltsam ausgeführt. Die Jugendlichen gehen fair und mit gegenseitigem Respekt miteinander um. Und sollten sie doch einmal Fehler machen, wie Reggie, die durch selbstsüchtigen Ehrgeiz Julia unbedacht in Lebensgefahr bringt, oder Julia, die durch ihr unbesonnenes Handeln alles noch schlimmer macht, so können sie dazu stehen, sich entschuldigen und verzeihen. Die Jugendlichen beweisen Zivilcourage, z.B. als Vince und Jake eine Motorradgang der Sachbeschädigung überführen. Der ungewöhnliche Handlungsort einer abgelegenen Farm im Australischen Outback sorgt einerseits für die nötige Spannung, schließlich lauern hier jede Menge unbekannte Gefahren, andererseits ermöglicht er es, die Helden der Geschichte mit einer Selbständigkeit agieren zu lassen, die im eingeschränkten und reglementierten Leben einer deutschen Großstadt unmöglich wäre. Wo in Deutschland etwa kann ein 15-jähriger als festangestellter Reitlehrer arbeiten, oder können Teenager eine vermisste Freundin ganz alleine aus Lebensgefahr retten? Dieses “Handeln wie ein Erwachsener” beeindruckt die Leser natürlich. Es schafft Identifikationsmöglichkeiten und sorgt für einen Gogo-Effekt, der das Buch für jugendliche Leser attraktiv macht. An manchen Stellen tragen die Autoren vielleicht ein wenig zu dick auf. So ist Jake überzeugt, den Geist eines vor Jahrzehnten gestorbenen Mädchens zu sehen. Die Situation wird einige Kapitel weiter auf ganz realistische Weise aufgeklärt. Oder Julia verliebt sich in ihren Reitlehrer Shane - wohl weil ein Jugendabenteuer ohne Liebesgeschichte nicht zieht. Insgesamt schaffen es die Autoren jedoch, ein realistisches Maß an Abenteuer nicht zu überschreiten und so die Glaubwürdigkeit der Handlung zu erhalten. Das Buch zeugt von einem sicheren Umgang mit literarischen Regeln bezüglich des strukturellen Aufbaus der Handlung. Spannende, aufwühlende oder humorvolle Szenen stehen im überlegten Wechsel zueinander und werden stets gut vorbereitet. Die Sprache ist einfach strukturiert, viel wörtliche Rede erleichtert das Lesen zusätzlich.
Alles in allem ist “Julias großer Tag” ein spannendes Buch, dessen Protagonisten Vorbildcharakter haben.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Spra.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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