Jules Wunschzauberbaum

Schlagwörter

• Familie
• Freundschaft
• Zukunft

Teaser

Wenn man Sorgen hat, wird das Leben schnell zur Hölle. Da ist es wichtig, dass man gute Helfer hat. Und manchmal, wenn die ganze Welt voller Sorgen ist, können das auch ganz geheimnisvolle Wesen sein. Zum Beispiel die Tiere am Wunschzauberbaum, die sich um Jules Sorgen kümmern.

Beurteilungstext

Jules ist zehn Jahre alt und ihre Welt ist voller Probleme: ihre nervige Schwester lässt sie nicht in Ruhe, ihre Eltern haben Stress miteinander, die Oma ist unglücklich über das Älterwerden, David aus ihrer Klasse ärgert sie ständig und nun sind auch noch ihre beiden besten Freundinnen eifersüchtig aufeinander. Das ist zu viel, zumal Jule niemanden hat, mit dem sie über ihre Sorgen reden kann.
Als sie ein neues Zimmer bekommt, entdeckt sie dort einen geheimnisvollen Baum, der auf die Wand gemalt ist. Auf dem Baum sitzen Tiere. Wie sich herausstellt, handelt es sich um einen Wunschzauberbaum. Jeden Abend kann Jule ihre Sorgen an die Zweige hängen und die Tiere kümmern sich über Nacht darum. Die Probleme werden davon nicht gelöst, doch mit freiem Herzen gelingt es Jule nun, zunehmend selbstbewusst die Ursachen vieler Konflikte anzugehen. Und sie stellt fest, dass sie viel erreichen kann, wenn sie zu sich selbst steht.
Marianne Musgrove zeigt in dieser Mutmachgeschichte, wie schwierig das Leben sein kann, wenn niemand einen zu verstehen scheint, wie wichtig andere sind, die zuhören und mitfühlen und wie man aber letztendlich selbst zum Akteur werden kann, um die drängenden Probleme anzugehen. Die Autorin versteht es, ihre Leser in den Bann dieser Geschichte zu ziehen. So erlebt man ganz intensiv Jules Stimmungen nach, und die Sorgenlast auf ihren Schultern wird spürbar. Doch auch die Entlastung kann man förmlich nacherleben, und so kann Jules Erkenntnis auch zur eigenen Erkenntnis werden. Insofern macht die Geschichte allen Mut, die ähnlich denken und erleben. Sie ist daher sehr zu empfehlen.