Jules Verne - In 80 Tagen um die Welt

Autor*in
van Duijn, Frans
ISBN
978-3-944668-32-1
Übersetzer*in
Stoll, Bettina
Ori. Sprache
Holländisch/Niederlä
Illustrator*in
Seitenanzahl
64
Verlag
Spaß am Lesen Verlag
Gattung
Erzählung/RomanTaschenbuch
Ort
Münster
Jahr
2016
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
10,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Die Wette gilt. Phileas Fogg und sein Diener Passepartout werden in 80 Tagen die Welt umrunden. Nach vielen Hindernissen, auch verursacht durch den Detektiv Fix, der Fogg als Bankräuber verfolgt, erreichen sie London zu spät. Getröstet ist Fogg durch die Liebe zu Aouda, die er in Indien vor dem Flammentod retten konnte. Dann gewinnt Fogg die Wette doch noch. Er hatte übersehen, dass er durch das Überschreiten der Datumsgrenze nach Osten zum Ausgleich für den verlorenen einen Tag gewonnen hat.

Beurteilungstext

Der „Spaß am Lesen Verlag“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, neue Mitbürger und Menschen mit Leseschwierigkeiten durch einfache Sprache für das Lesen zu begeistern. Frans van Duijn erzählt die „Reise um die Erde in 80 Tagen“ aus dem Jahr 1873 von Jules Verne mit einfachen Worten. Er erzählt im Präsens. Pro Seite finden sich durchschnittlich 25 Zeilen mit maximal 11 Wörtern. Kommata tauchen nur in Verbindung mit einfacher wörtlicher Rede auf. Elf Unterstreichungen im Text beziehen sich auf Wörter, die am Ende des Buches extra erklärt werden. Am Ende der Erzählung folgt ein kurzer, gut verständlicher Text zu Jules Verne und seiner Zeit.
Auf das Wesentliche reduziert folgen wir Phileas Fogg, der sehr reich, großzügig und Pünktlichkeitsfanatiker ist und in London einem vornehmen Club angehört. Fogg lebt allein, unterstützt lediglich von einem gerade neu eingestellten Diener Passepartout, genannt Pas. Die Geschichte beginnt im Club. Fogg und weitere Clubmitglieder diskutieren über einen Raubüberfall auf die Bank von England. Sie sind sich einig, dass man den Dieb niemals fände; die Welt sei zu groß. Fogg hält dagegen. Er wettet um 20.000 Pfund, dass er eine Weltreise in 80 Tagen bewältigen werde. Phileas Fogg und Pas verlassen London noch am gleichen Abend mit dem Zug. Die Stempel im Pass sollen als Nachweis für die bewältigte Reiseroute gelten. Ein Detektiv namens Fix glaubt, in Fogg den gesuchten Bankräuber zu erkennen. Er verfolgt Fogg und Pas auf ihrer Reise mit Zug und Schiff. Für die geplante Festnahme bestellt Fix vorsorglich einen polizeilichen Haftbefehl in die britische Kronkolonie Indien. In Bombay betritt Pas, die religiösen Regeln unwissentlich verletzend, mit Schuhen einen Hindu-Tempel. Von den erbosten Tempelwächtern wird auf die Straße geworfen. Fix beobachtet die Szene. Er will seine Chance nutzen und Fogg und Pas bei nächster Gelegenheit wegen Verstoßes gegen die indischen Tempelgesetze festsetzen lassen. Die Weiterreise mit dem Zug von Bombay nach Kalkutta muss unerwartet unterbrochen werden, weil die Stecke nicht fertig ausgebaut ist. Die Reisenden setzen ihren Weg auf dem Rücken eines Elefanten fort. Im Dschungel gewinnen Fogg und Pas eine weitere Reisegefährtin in Aouda, einer jungen Witwe, die sie vor dem Flammentod bewahren. Als das Trio Kalkutta erreicht, kommt tatsächlich zur von Fix ersehnten Festnahme. Zu Fix‘ Ärger hinterlegt Fogg aber eine hohe Kaution und kann weiterreisen. Das abfahrbereite Schiff nach Hongkong erreichen sie daher noch rechtzeitig. Fix versucht immer offensichtlicher den ahnungslosen Pas auszuhorchen. Als Pas endlich misstrauisch wird, weiht Fix den Diener in seinen Verdacht ein. Pas, unsicher geworden, verschweigt seinem Herrn die wahre Identität des Detektivs. Von nun an begleitet auch Fix die Reisegruppe. In Japan wird Fix der Haftbefehl überreicht. Nutzen kann er ihn aber erst auf englischem Boden. Die Gruppe überquert gemeinsam den Pazifik, um mit dem Zug weiter nach New York zu reisen. Ein Indianerüberfall auf den Zug auf halber Strecke stoppt die Reise erneut. Der getötete Zugführer kann den losrasenden Zug nicht mehr abbremsen. Rettung erfolgt durch den geschickten Pas, der während der Fahrt die Dampflok abkoppelt. Zum Glück kommt der Zug vor einem Fort zu stehen. Die Indianer werden von den Soldaten in die Flucht geschlagen, nehmen allerdings Pas als Gefangenen mit. Pas‘ Rettung verhindert, dass die mit dem Zug weiterreisen kann. So fährt man mit einem Schlitten mit Segel nach Nebraska, dann erst mit dem Zug bis New York. Dort hat das Schiff nach England schon abgelegt. In der Suche nach einer Lösung besteigt die Gruppe ein Schiff nach Frankreich. Dessen meuternde Mannschaft kann Fogg für sich gewinnen. Der Kapitän wird festgesetzt und die Matrosen steuern das Schiff auf Foggs Wunsch hin nach England. Als Teile der Schiffsausstattung verbrannt werden müssen, um genügend Dampfkraft für die Überfahrt zu entwickeln, entschädigt Fogg den eingesperrten Kapitän mit einer großzügigen Geldsumme. Nach dem Anlegen des Schiffes in Liverpool gelingt es Fix endlich, Phileas Fogg festzunehmen. Als dich die Festnahme als Irrtum herausstellt, hat Fogg zu viel Zeit verloren, um rechtzeitig im Club sein zu können. Die verlorene Wette und der Verlust seines Vermögens scheinen ihm jedoch unwichtig, als Aouda Fogg ihre Liebe entdeckt und beide nach dem Pfarrer schicken. Bei der Terminabsprache begreift Fogg, dass er das Überschreiten der Datumsgrenze nach Osten nicht berücksichtigt und in Wirklichkeit keinen Tag verloren hat. So gewinnt Fogg zum guten Ende seine Wette. – Die rasante Reise ist weitgehend getreu der Vorlage nacherzählt. Leider fehlt emotionale Ausdruckskraft, sodass es der Schilderung der rasanten Reise an Spannung mangelt. Hier hätte man auch der einfachen Sprache mehr zutrauen können. Für ein gewinnbringendes Lesen wären darüber hinaus einfache Übersichtkarten über die Reiseroute eine Hilfe gewesen.

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Diese Rezension wurde verfasst von 34; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 27.07.2019

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