Jule Bambule - Ente gut, alles gut
- Autor*in
- Allert, Judith
- ISBN
- 978-3-551-55790-2
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Lauber, Larisa
- Seitenanzahl
- 175
- Verlag
- Carlsen
- Gattung
- Buch (gebunden)Erzählung/Roman
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2021
- Lesealter
- 10-11 Jahre12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 10,99 €
- Bewertung
Teaser
Das Buch handelt von Jule, die sich auf ihre neues Schuljahr freut. Doch nichts läuft, wie geplant. Ihre Familie scheint sich für nicht Jule zu interessieren und in der Schule ist auf einmal eine neue Mitschülerin, die alle super finden, während Jule und ihre Clique nun als uncool gelten. Jule und ihre Freunde beschließen daraufhin, allen zu zeigen, dass sie Superhelden sind. Ihr Plan endet jedoch im Chaos und das nicht nur wegen Dörte, einer indischen Laufente.
Beurteilungstext
Das Kinderbuch Jule Bambule – Ente gut, alles gut, ist ein Comic-Roman, der für die Altersgruppe der Neun- bis Zwölfjährigen empfohlen wird. Die Protagonistin des Buches, Jule, ist gleichzeitig auch die Erzählerin des Buches und hält Erlebnisse in Form von tagebuchähnlichen Texten fest. So werden die Geschehnisse aus der Sicht von Jule bewertet und eingeordnet. Der Leser erlebt Jule dabei als ehrliche Figur, die oft ungefiltert über ihre Gefühle berichtet und dabei häufig über Erlebnisse oder Umstände erzählt, die ihr nicht gefallen, sie traurig oder wütend machen. Dazu zählen das Desinteresse ihrer Familie an ihrem Leben, aber auch die neue Mitschülerin, durch die Jule und ihre Freund*innen sich uncool fühlen.
Die Autorin, Judith Allert, greift dabei unterschiedliche Themen auf, die für Kinder und Jugendliche in der heutigen Zeit relevant sind. Unter anderem werden so Klimaschutz, die eigene Internetpräsenz und nebenbei auch moderne Rollenvorstellungen thematisiert. Damit weist das Buch eine große Nähe zur Lebenswelt der kindlichen bzw. jugendlichen Leser*innen auf. Besonders gut wird dabei auch der Freundeskreis als Rückhalt bzw. Rückzugsort beschrieben, der für Kinder in dieser Altersspanne besonders wichtig ist. Bei ihren Freund*innen kann Jule ihre Sorgen und ihre Wut herauslassen und gemeinsam mit ihren Freund*innen überlegen, wie sie Probleme angehen und lösen können. Jule, als Protagonistin des Buches, durchläuft hierbei eine Entwicklung, während die meisten der anderen Figuren statisch bleiben und sich im Verlauf der Geschichte nicht verändern.
Generell ist das Buch gekennzeichnet durch einen humorvollen Schreibstil der Autorin. Häufig wird der Humor durch die kurzen und einfachen Sätze transportiert, der sich auch im Zusammenspiel mit den Zeichnungen und Skizzen von Larisa Lauber entfaltet. Die Illustrationen des Buches sind schwarz-weiß und häufig eher klein, inmitten des Textes zu finden. An einigen wenigen Stellen erscheint der Humor jedoch weniger verständlich für Kinder, sondern eher an einer älteren Zielgruppe orientiert. Dabei funktioniert der Humor zum großen Teil durch Ironie. Überwiegend wirken die Texte und Witze jedoch altersangemessen, besonders im Zusammenhang mit dem Auftreten der Figur einer Ente, die Jules Pläne durcheinander bringt.
Die Sprache ist dabei durchzogen von Worten aus dem mündlichen Sprachgebrauch und der Umgangssprache und daher für einen jungen Leser leicht verständlich. Besonders bedeutsam ist auch die typographische Gestaltung des Buches, die sehr an einen Comic erinnert. Durch Hervorhebungen im Schriftbild z.B. durch Großschreibungen, kursiv- oder fettgedruckte Wörter oder einen Schriftartenwechsel werden besondere Textpassagen unterstrichen und die Gefühle von Jule verstärkt zum Ausdruck gebracht.
Insgesamt ist das Buch sehr empfehlenswert, da es sich besonders durch seinen Humor auszeichnet, der sowohl durch den Schreibstil als auch den Inhalt und die Zeichnungen und Skizzen wiedergespiegelt wird.