Josephine im Dunkeln

Autor*in
Kunert, Günter
ISBN
978-3-89603-256-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Mirtschin, Jutta
Seitenanzahl
31
Verlag
LeiV
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Leipzig
Jahr
2006
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die fünfjährige Josephine (Josi) hat im Dunkeln Angst. Als die Familie ein Wochenende im kleinen Holzhaus auf dem großen Grundstück zubringt, verirrt sich Josi in der hereinbrechenden Dunkelheit. Ob ihr das verängstigte Mädchen hinter dem erleucteten Fenster helfen kann?

Beurteilungstext

Fast alle Kinder im Vorschulalter durchleben Phasen starker (meist unbegründeter) Ängste. Sie gruseln sich vor der Dunkelheit, vor eingebildeten Monstern, vor Spinnen, unsichtbaren Flattertieren und Käfern. So auch die kleine Josi. Sie fürchtet sich, allein in den Keller zu steigen und wenn sie schlafen geht, muss die Lampe im Flur brennen. Als die Eltern am Stadtrand ein Grundstück mit Wochenendhaus kaufen, ist dies Josi sehr recht. Bei Helligkeit erkundet sie das Grundstück mit viel Interesse - und verstreut ihren ganzen “Kram” - Spaten und Hacke, Eimer und Rechen auf dem Gelände. Die Mutter schickt sie zum Einsammeln und Wegräumen. Doch dabei verirrt sich Josi und gerät in ihrer hektischen Angst immer weiter weg vom Häuschen. Als sie endlich hinter einem beleuchteten Fenster ein Mädchen entdeckt, klopft sie heftig an, um nach dem Weg zu fragen. Doch das fremde Kind hat so schreckliche Angst, dass es sich unter der Bettdecke verkriecht. Darüber ärgert sich Josi so sehr, dass sie ihre eigene Angst vergisst und den Weg nach Hause alleine findet. - Das psychologisch geschickt entwickelte und aufgebaute Bilderbuch “spiegelt” die Angst von Kindern, macht sie damit zu einem “Gegenstand”, den man aus sicherer Entfernung betrachten und beurteilen kann (am besten unter der Obhut von Mama, Papa, Oma, Opa oder älteren Geschwistern). Das genaue Hinsehen “entzaubert” die Schrecknisse der Dämmerung und gibt den Mut zu neuen “Ausflügen” in unbekanntes Terrain.
Dominierend bei dem interessanten Bilderbuch sind die (meist) ganz-oder doppelseitigen Illustrationen in genau “passenden” Farben: helle freundliche Pastelltöne für den hellen Tag und dramatische Blau-, Grau- und Schwarztöne für die Dämmerung, durch die sich das kleine Mädchen mit weit aufgerissenen Augen bewegt. Allerlei merkwürdiges Kriech- und Krabbelgetier bevölkert die “gefährlichen” Seiten. Doch wie durch Zauberei entpuppen sich die Tiere in der von Angst befreiten Zeit als freundliche Nachtgefährten.
Die anspruchsvolle Sprache beschreibt die realen und imaginierten Abenteuer plastisch-anschaulich. Angenehmer Druck erleichtert das Vorlesen und Selbstlesen. Empfohlen ab ca. 5 Jahren zum Vorlesen und Darüber-Reden in Familie, Kindergarten und erstem Schuljahr.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPKim.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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