Jims brillante Weihnachten

Autor*in
Thompson, Emma
ISBN
978-3-407-75749-4
Übersetzer*in
Stohner, Anu
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Scheffler, Axel
Seitenanzahl
80
Verlag
Beltz & Gelberg
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)
Ort
Weinheim
Jahr
2023
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
FreizeitlektüreVorlesen
Preis
17,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Jim – ist ein besonderer Hund: Er begleitet den Direktor des Victoria und Albert Museums im 19. Jahrhundert im Alltag. Er kann lesen, aber nur mit einem Auge richtig. Und wie er zu seinem „Brill“ für das andere Auge und zur Begegnung mit Königin Victoria kam, darum geht es in dieser zauberhaften Weihnachtsgeschichte mit wahrem Hintergrund. Kinder ab sechs Jahren und alle Fans der britischen Kultur und des besten Freund des Menschen werden fasziniert sein!

Beurteilungstext

Emma Thompson verbindet gekonnt viele Handlungsstränge zu einer warmherzigen Geschichte um den Straßenhund Jim:
Zum einen die über Sir Henry Cole, den Museumsbegründer des Victoria und Albert Museums, zum anderen die über die Entstehung der ersten Weihnachtsgrußkarte und die um den traurigen Hund auf einem bekannten Gemälde.
Dazu erzählt sie über das Leben von Tier und Mensch im viktorianischen Zeitalter und wirft die moralische Frage nach dem Umgang mit einem eher zufällig mitgenommenen Gegenstand auf: dem Monokel (Hund Jim nennt es „Brill“), das Jim beim Besuch bei Königin Viktoria „mitgehen“ lässt. Letztendlich geht es um die Freude und Versöhnung zum Fest. Die junge Leserschaft verfolgte gespannt, ob Jim das Monokel zurück gibt und ob alles ein gutes Ende findet.
Sprachlich betrachtet ist das Buch für Kinder mit großem Wortschatz und hohem Sprachstand geeignet. Viele Nebensätze und Wörter aus der erzählten Zeit erfordern viel Konzentration, machen aber zugleich auch die Faszination des Buches aus. Mit tiefgründigem Humor erreicht sie die Erwachsenen, die vorlesen – z.B. mit der Analogie im Titel „brillante“ Geschichte zu der Wortkreation „brill“ für das Monokel, ein Wort, das Jim nicht kennt.
Durch die Illustrationen von Axel Scheffler in bekannter feinfühliger Weise können Kinder sich leicht in der komplexen Geschichte orientieren. Seine Zeichnungen bieten Kindern viele Gleichaltrige in unterschiedlichen Situationen. Vergleiche zur Jetztzeit bieten sich an: welche Kleidung trugen Mädchen und Jungen, was spielten sie usw. Alle Emotionen sind sehr deutlich durch die weiß umrandeten großen Augen sichtbar und nachvollziehbar.
Beim ersten Lesen mögen die Ereignisse um Jim in das Reich der märchenhaften Geschichten eingeordnet werden. Jedoch spätestens nach der Betrachtung des Anhanges ändert sich diese Zuordnung und beim nächsten Besuch in London lohnt es, die Plakette und das Museum aufzusuchen.
Der Bucheinband verspricht in goldenen Lettern eine prächtig ausgestattete Geschichte und mein Fazit ist, dass dieser Anspruch gehalten wird. Es ist eine wirklich schöne Weihnachtsgeschichte, die auch Erwachsenen mit einem Faible für Hunde und/oder die britischen Inseln Freude bereiten kann.

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Diese Rezension wurde verfasst von cz; Landesstelle: Berlin.
Veröffentlicht am 22.12.2023

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