Jimmy, Jimmy

Autor*in
O’Sullivan, Mark
ISBN
978-3-423-65003-8
Übersetzer*in
Stohner, Anu
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
340
Verlag
dtv
Gattung
Ort
München
Jahr
2013
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
13,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ealas Leben hat sich völlig verändert: Seit ihr Vater Jimmy beim Joggen einen Unfall hatte, ist sein Gehirn so schwer geschädigt, dass er sich wie ein Zehnjähriger fühlt und benimmt. Er kann sich nur bruchstückhaft an sein altes Leben erinnern. Als er nach Krankenhaus und Reha wieder zurück zur Familie kommt, stellt dies alle Beteiligten auf eine harte Probe.

Beurteilungstext

Der Zustand Jimmys ist sowohl für seine Frau, die jetzt eigentlich ein weiteres kleines Kind zu versorgen hat, als auch für seine Kinder, die ihren Vater im Prinzip verloren haben, überaus schwierig. Dies hinterlässt Spuren: Eala selbst verkracht sich mit ihrer besten Freundin, die ständig von ihren eigenen belanglosen Problemen erzählt, und wird tablettensüchtig. Ihr Bruder Sean trinkt Alkohol in rauen Mengen, wird zum Tiermörder und verfolgt den Unfallverursacher, um es ihm heimzuzahlen. Eala glaubt zudem, ihre Mutter, die nach dem Unfall eine Fehlgeburt erlitten hat, habe eine Affäre mit dem ehemals besten Freund ihres Mannes, und findet dies absolut unangebracht. Weiterhin erfährt sie irgendwann, dass ihr Freund Brian indirekt in den Unfall verwickelt ist. Und schließlich stellt sich noch heraus, dass Jimmys Geburtsurkunde gefälscht ist und er eine dunkle Vergangenheit hat, von der niemand wusste. So geschehen immer und immer wieder so viele unglaubliche Dinge, dass man sich als Leser fragt, ob das nun wirklich auch noch sein muss. Die Ausgangssituation an sich ist bereits derart mitreißend und spannend, dass es eigentlich diese zusätzlichen, manchmal wirklich weit hergeholten Probleme nicht auch noch braucht.
Ansonsten jedoch spricht der Roman natürlich wichtige Themen an und beleuchtet die schwierige Familiensituation von den verschiedensten Seiten: Die Angehörigen müssen sich nicht nur auf die körperlichen Schäden, die der Unfall zurückgelassen hat, einstellen, sondern trauern zugleich um den Mann, der Jimmy einmal war. Hinzu kommen finanzielle Probleme; Probleme mit Freunden, die mit der Situation nicht umgehen können, sowie die ständige Frage: Was ist überhaupt das Beste für Jimmy? Was wird von der Familie erwartet, was kann die Familie leisten und was will Jimmy selbst?
Alles in allem ist die Geschichte überladen an Extremsituationen, zudem für Jugendliche etwas schwierig, weil die meisten keine der Situationen jemals erlebt haben und sich auch mit keiner der Figuren wirklich identifizieren können. Insgesamt ist das Buch nur für Leser/innen empfehlenswert, die sich bewusst für das Thema entscheiden.

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Diese Rezension wurde verfasst von CJB.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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