Jaromir und die geheimnisvolle Höhle

Autor*in
Ross, Tomas
ISBN
978-3-499-21252-9
Übersetzer*in
Kluitmann, Andrea
Ori. Sprache
Niederländisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
157
Verlag
Rowohlt
Gattung
Fantastik
Ort
Reinbek
Jahr
2005
Lesealter
14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
5,00 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der Vater des 13-jährigen Jaromir ist Ägyptologe und einer archäologischen Sensation auf der Spur. In Frankreich will er den Beweis finden für eine sehr frühe , noch unbekannte Hochkultur. Mysteriöse, teilweise sehr gefährliche Vorfälle häufen sich, bis Menschen aus der Vergangenheit auftauchen, die über herausragende technische Möglichkeiten verfügen und sogar menschliche Gedanken manipulieren können.

Beurteilungstext

Jaromir ist ein begeisterter UFO-Fan. In einer Fernsehdokumentation aus den 50-er Jahren sieht er das Gesicht eines Mannes, der vor einigen Monaten an der Entführung von Jaromirs Vater beteiligt war. Er ist in 50 Jahren nicht gealtert. Diese Szene ist der Einstieg in eine Reihe von Ereignissen, die im harmlosen Fall mysteriös, häufig aber sehr bedrohlich sind. Schwarzgekleidete, eine merkwürdige Sprache sprechende Männer fahren in lautlosen Autos, entführen Menschen und lassen eine Höhle über Jaromir und seiner Freundin zusammenstürzen. Häufig ist Jaromir allein mit seiner Angst, und seine zunächst wichtigste Bezugsperson, sein eigener Vater, entpuppt sich nach und nach als einer dieser “Vorzeitmenschen”, der gegen den echten Vater ausgetauscht worden ist. Beim großen Showdown in einer Höhle stellt sich heraus, dass diese Menschen die Gedanken moderner Menschen beeinflussen können. Ihre Gefangenen werden zu willenlosen Puppen und bevor sie wieder freigelassen werden, werden alle Erfahrungen mit den “Vorzeitmenschen” aus ihrem Gedächtnis gelöscht. Selbst nach Jaromirs Rückkehr in die Niederlande bleiben die “Vorzeitmenschen” präsent. Sie manipulieren nach wie vor Videobänder, nur ohne dass Jaromir es bemerkt. Dieser Stoff ist selbst für Jugendliche harter Tobak, den sicher nur wenige Leser wirklich verkraften können.
Der Autor bedient sich starker Rückgriffe auf die Vergangenheit seiner Protagonisten. Entscheidende Geschehnisse fanden vor Beginn der Handlung des vorliegenden Buches statt. Jaromirs Vater hatte in einer Pyramide einen mysteriösen Talisman gefunden, war entführt worden und gegen den Talisman als Lösegeld freigelassen worden. Seitdem hatte er sich verändert, sowohl privat als auch in seinem beruflichen Enthusiasmus. Durch die vielen Bezugnahmen des Textes auf diese Ereignisse wirkt die Erzählung gestückelt. Die Leser werden erst nach und nach in wichtige Geheimnisse eingeweiht, was das Leseerlebnis stört. In einem Kapitel wird mehrmals erwähnt, dass ein Videofilm “entwickelt” wird, was einen groben sachlichen Fehler darstellt.
Insgesamt ist “Jaromir und die geheimnisvolle Höhle” ein spannendes Buch, das an unkonventionellen Schauplätzen spielt. Es stellt aber auch für die Leser eine möglicherweise große psychische Belastung dar.

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Diese Rezension wurde verfasst von Spra.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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