Japan. Das Land der aufgehenden Sonne

Autor*in
Bohnke, Christin
ISBN
978-3-8458-5341-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Pauluth, Josephine
Seitenanzahl
80
Verlag
arsEdition
Gattung
Buch (gebunden)Sachliteratur
Ort
München
Jahr
2023
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüre
Preis
22,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Vieles, was wir im Alltag nutzen, hat seinen Ursprung in Japan, Nippon oder Nihon, dem Land der aufgehenden Sonne, dem "Ursprung der Sonne": Roboter, Emojis, QR-Codes, Spielekonsolen, Mangas, Karaoke singen oder Sushi zum Beispiel. Wie vielseitig Leben und Landschaft in Japan sind, wie faszinierend das Zusammenspiel zwischen Kultur und Moderne sein kann - das alles kann man in diesem Buch lesen und sehen.

Beurteilungstext

Japan ist in allen Bereichen ein spannendes Land. Schnee im Norden, tropische Strände im Süden, 27.000 heiße Quellen, der über 3700 m hohe Fuji und auch die japanischen Alpen bietet das Land mit seinen 14.000 Inseln. Durch seine Lage lernen bereits japanische Kinder das Verhalten bei Naturkatastrophen. Tokio, eine Stadt ohne Straßennamen oder Hausnummern, bietet mit seinen über 37 Millionen Einwohnern neben Trubel Ruhe in alten Tempelstädten.

Mindestens ebenso spannend und vielseitig ist das Leben in Japan zwischen Moderne, Tradition und Tabus.
Dies wird an zahlreichen Beispielen deutlich. Besonders ist auch Japans Geschichte, denn gut 200 Jahre schottete sich das Land von allen äußeren Einflüssen ab. Es öffnete sich erst 1868 durch den Druck von außen.

In 38 Kapiteln erfahren wir in der Regel auf einer Doppelseite vieles über das Alltagsleben, Glaube und Aberglaube, Mythen, Sagen, Märchen, Traditionen und Tabus, Feste, Schrift, Kunst, Samurai, Sumo-Ringer oder auch das Verkehrswesen, und wir können einen Blick in ein typisches Kinderzimmer und eine japanische Schulklasse werfen. Vielleicht blicken wir sogar in unsere Zukunft, denn in Japan sind Pflegeroboter oder Roboterhunde als Haustiere durchaus verbreitet.

Doppelseitige, detailreiche Aquarelle, meist in Pastelltönen, helfen, sich ein Bild von dieser fremden Kultur zu machen. Integriert in sie sind Darstellungen der Dinge, die im jeweiligen Kapitel eine besondere Rolle spielen. Wir sehen japanische Briefmarken oder Münzen ebenso wie Festtagskleidung, Schuluniformen, Alltagsgegenstände, Blumen und gefärbte Blätter, die Flagge, eine Kartenskizze, Spielsachen, Tempel und eine Burg und natürlich Schriftzeichen. Einige kleine Wissenskreise enthalten Detailinformationen. Bereits das Cover lockt in diese fremde, faszinierende Welt.

Japanisch lernen ist eine schwierige Angelegenheit: 50.000 Schriftzeichen kennt die Sprache, 2.000 bis 3.000 müssen die japanischen Schüler:innen trainieren. Japanische Zahlen ergänzen die Seitenzahlen, japanische Begriffe werden erklärt: „Hanami“ bezeichnet das Betrachten der Kirschblüten, „Koyo“ das Betrachten der gefärbten Ahornblätter im Herbst, ein Innehalten in der Natur, das in Japan eine wichtige Rolle spielt.

Wirkt das Buch überfrachtet? Nein, es ähnelt eher einem Puzzle, aus dem sich ein Gesamtbild ergibt, von dem man immer mehr Teile betrachten möchte.

Fazit: Dieses wunderbare, informative Buch einer Autorin, die in Tokio studierte, und der es gelingt, die Sachverhalte gut verständlich zu präsentieren, ist ein "must have" für alle, die sich für fremde Kulturen interessieren. Dieses Buch wird aber auch Erwachsenen gefallen - als Erinnerung an eine Japanreise oder als Anreiz zu einer solchen. - Beim schnellen Nachschlagen hilft ein umfangreiches Inhaltsverzeichnis.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Fee; Landesstelle: Niedersachsen.
Veröffentlicht am 15.01.2024

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