Janis - Mit Power in die Charts

Autor*in
Cross, Lilian
ISBN
978-3-551-36253-7
Übersetzer*in
Hierzenberger, Andreas
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
268
Verlag
Gattung
Ort
Hamburg
Jahr
2004
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
7,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

“Came out of Birmingham with nothing...” , dieser Erfolgstitel der Gruppe “Kelp”, gesungen von “Finch” und Christie, dem Bandleader, widerspiegelt symbolisch die Lebensgeschichte der 17-jährigen Janis Mary Finch. Weil sie mit dem neuen Partner ihrer Mutter nicht zurecht kommt , hat sie spontan ihr Elternhaus verlassen und eher zufällig als Sängerin bei dieser noch unbekannten Band in London Unterschlupf gefunden. Janis blickt erzählend zurück auf den schweren Weg mit der Gruppe in die Charts. Ihr Partner Christie hat ihr das Image eines Powergirls aufgezwungen, sie soll “hart, stark und bitter “ sein und das musikalisch umzusetzen. Deshalb lernt sie Karate, opfert ihre langen Haare für einen “Ziegel” - Schnitt und schlüpft im Ninja - Anzug auf die Bühne. Aber “Finch” lässt sich nicht bis zum letzten manipulieren, weder von Christie noch von Managern und Journalisten. Sie bleibt empfänglich für das Schicksal ihrer Mitmenschen.

Beurteilungstext

Das problemorientierte Jugendbuch wirkt durch eingestreute - auch im Druck abgehobene - Songtexte, durch Interviews und Pressenotizen über “Finch” und die Gruppe “Kelp” sehr authentisch. Es gestattet einen Blick hinter den Glamour der Pop - Musikszene. Ein umfangreiches Figurenensemble verdeutlicht, wer alles auf dem Weg der Gruppe nach oben beteiligt ist.
Jugendliche finden darüber hinaus in Janis und Christie Identifikationsfiguren im Hinblick auf Probleme beim Erwachsenwerden.
Beide leben in einem Spannungsverhältnis zwischen Liebe und Hass, das zuweilen die Harmonie in der Gruppe gefährdet.
Beide leben mit unbewältigten Kindheitserlebnissen und haben Probleme im Umgang mit ihren depressiven Müttern. Janis versucht Christies Mutter, bei der sie wohnt, aus ihrer Lethargie zu wecken. Sie leidet unter dem selbst verschuldeten Zerwürfnis mit ihrer Mutter, die stirbt, ehe sie sich mit ihr aussöhnen kann.
Die vielen Konflikte werden von der Ich - Erzählerin Janis Finch sensibel reflektiert und regen den Leser zum Nachdenken an.

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Diese Rezension wurde verfasst von Kra.
Veröffentlicht am 01.01.2010