Jade City - Familie ist Pflicht

Autor*in
Lee, Fonda
ISBN
978-3-426-52854-9
Übersetzer*in
Lungstrass-Kapfer, Charlotte
Ori. Sprache
Amerikanisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
651
Verlag
Droemer-Knaur
Gattung
Erzählung/RomanTaschenbuch
Ort
München
Jahr
2023
Lesealter
16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüre
Preis
16,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Jade City ist eine Geschichte um eine Art Mafia-Clan, die im asiatischen Raum, angesiedelt ist. Sie spielt in einer High Fantasy-Welt der Moderne, mit Millionen-Großstädten mit allen ihren kriminellen Problemen, Autos, Fernseher. Gleichzeitig ist Magie Alltag, allerdings nur für einige wenige, die mit der begehrten Jade umgehen können und bestenfalls dann in der Akademie geschult wurden. Zumindest war das so bis zu einer Erfindung, die für Unruhen sorgt.

Beurteilungstext

Jade City, die Jadestadt, ist Yanloon, die Hauptstadt der Insel Kekon. In Yanloon herrschen die Clans. Es gibt Politik, Wirtschaft und Handwerk, aber über allem stehen die Clans. Pfeiler bzw. das Oberhaupt des No-Peak-Clans ist Lan. Sein Bruder Hilo ist dessen Horn, der oberster der Jadekrieger. Denn deswegen herrschen die Clans über Yanloon. Die mit Jade ausgestatten Krieger haben durch die Edelsteine stark verstärkte, fast magische Kampfkräfte und sind damit stärker und schneller als alle anderen. Ihre Schwester Shae hat vor Jahren ihre Jade abgelegt und Kekon verlassen, kehrt nun jedoch nach Yanloon zurück, ohne dabei in die Clangeschäfte einsteigen zu wollen. Sie will sich ein eigenes Leben aufbauen, doch die Jade kann man nie ganz vergessen. Man wird süchtig nach ihr und der Macht, die dadurch übertragen wird. Und als ein schlimmer Schlag den No-Peak-Clan trifft, beginnt ein erbitterter Krieg mit dem Bergvolk, so dass auch Shae sich gezwungen sieht, zum Clan zurückzukehren, um ihre Familie zu schützen.
Währenddessen befindet sich ihr Adoptivbruder Anden im letzten Jahr auf der Akademie, in der er in den Jadekräften unterwiesen wird, um später ebenfalls dem Clan zu dienen.
Lan, Hilo, Shae und Anden sind vollkommen unterschiedliche Charaktere. Lan ist ruhig und besonnen und doch voller Zweifel, Hilo leidenschaftlich, ehrlich, ein wenig hitzköpfig, aber von seinen Kriegern geliebt, Shae standhaft, reserviert und fast hinterhältig clever und Anden liebevoll, überlegt und voller Angst.
Man lernt zunächst nacheinander sämtliche wichtige Figuren kennen. So wurden unterschiedliche Sichten, Standpunkte, Perspektiven der Charaktere deutlich und welcher Rang in diesen hierarchischen Strukturen eingenommen wird. Auf diese Weise wird eine gewisse Differenzierung in der Innen- und Außensicht der Figuren erzeugt.
Es gibt mehrere Handlungsstränge, die parallel ablaufen. Das bringt Komplexität hinein, verzögert aber gleichzeitig die Gesamthandlung, die sich dadurch nicht sonderlich schnell entwickelt.
Viele Figuren werden im Laufe der Handlung in Positionen innerhalb des Clans gedrängt, der sie scheinbar nicht gerecht werden können. Das sorgt für Charakterentwicklung, die das Buch besonders interessant macht und bereichert.
Insgesamt ist dieser erste Teil ein gelungener Auftakt und der Leser darf auf den Folgeband gespannt sein.

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Diese Rezension wurde verfasst von Ka; Landesstelle: Thüringen.
Veröffentlicht am 13.06.2023