Island - Das Land aus Feuer und Eis

Autor*in
Steffl, Corinna
ISBN
978-3-8458-5068-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Thomas, Heike Anita
Seitenanzahl
80
Verlag
arsEdition
Gattung
Sachliteratur
Ort
München
Jahr
2023
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFachliteraturFreizeitlektüre
Preis
22,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Island ist das geologisch jüngste Land unserer Erde und sicher nicht ein übliches Reiseziel. Seine atemberaubende Natur, seine kontrastreichen Eindrücke und die Vielzahl an Sagen und Geschichten bilden den Mittelpunkt dieses Buches.

Beurteilungstext

Sowohl der Autorin als auch der Illustratorin ist ihre Begeisterung für das Land Island deutlich anzumerken. Das ist ein großes Plus dieses Sachbilderbuches. Allerdings spiegeln schon die Einstiegsseiten 6 + 7 die Stärken und Schwächen dieses Werkes. Die künstlerische Darstellung ist wunderschön, kalt in den Farben und weit im Himmel und im Wasser. Der kurzgehaltene Text jedoch ist für einen jugendlichen Leser kaum in seiner Komplexität zu verstehen. Beginnend mit dem Hinweis auf die Eroberung durch die Wikinger und deren kriegerischen Verhaltens, gibt es den Verweis auf heutige Flüchtlinge: „Heute würde man die Island besiedelnden Wikinger wohl Wirtschaftsflüchtlinge und politisch oder religiös Verfolgte nennen. Den Wickinger haftet im Allgemeinen ein auch durchaus verdienter Ruf a, so waren unter den „Flüchtlingen“ wohl einige Verbrecher, denen zu Hause der Kerker drohte.“ So viel unterschiedlicher Inhalt in einem Satz, dass man sich fragt, was will die Autorin uns eigentlich sagen? Auch auf den folgenden Seiten wirkt die inhaltliche Vielfalt zu den einzelnen Schwerpunkten manchmal etwas unübersichtlich: z.B. S. 12/13: wichtige Leute damals und jetzt. Die sieben vorgestellten Persönlichkeiten stehen nicht konsequent in einer zeitlichen Abfolge und Nr.7. „die deutsche Einwanderin“ steht alleine für eine bestimmte Bevölkerungsgruppe. Trotz dieser Kritik ist das Buch für einen interessierten Leser, der sich auch über Besonderheiten freuen kann, ein spannendes Buch. So erfährt man vom Punk Museum in Reykjavik (S.9), das 2016 in einer ehemaligen öffentlichen Toilette eröffnet wurde, oder dass das Islandpferd kein Pony ist und dass Island die Einfuhr anderer Pferderassen seit 1000 Jahren verbietet. Verlässt ein Islandpferd die Insel, darf es nie mehr zurück, vor allem um Pferdekrankheiten zu vermeiden.
Ein sehr interessantes Buch für geübte Leser bei dem die Illustrationen die Inhalte wunderbar stützen und begleiten.

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Diese Rezension wurde verfasst von 6; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 24.05.2023

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