Intifada, zwischen den Fronten

Schlagwörter

• Flucht
• Historisches
• Krieg

Teaser

In dem 112-seitigen Buch ohne Abbildungen wird an Hand des Berichtes eines israelischen Soldaten und eines anschließenden informativen Sachteiles die Not der Palästinenser in Israel geschildert.

Beurteilungstext

In dem ersten Teil des Buches mit dem Titel “Die Sprayer von Jabalya” schildert der Autor seine eigenen Erfahrungen als Besatzungs-Soldat im Gaza-Streifen und macht deutlich, mit welch übertriebener Verbissenheit und Härte die israelische Armee gegen die Palästinenser in den Flüchtlingslagern vorgeht, nicht nur gegen erwachsene Männer sondern auch gegen Jugendliche und alte Leute. Dabei wird auch an Hand des Schicksals des Autors deutlich, dass auch ein Israeli mit Repressalien zu rechnen hat, wenn er Verständnis für die Not der Palästinenser zeigt oder ihnen sogar hilft.
In dem zweiten geschichtlichen Teil wird geschildert, wie es zur Gründung des Staates Israel kam und damit zur Vertreibung bzw. Unterdrückung der dort bislang wohnenden Palästinensern und wie häufig ohne Erfolg von den Vereinten Nationen Vermittlungsbemühungen zwischen Israel und den Palästinensern gestartet wurden.
Der erste Teil des Buches mit seinem Erlebnisbericht zeigt exemplarisch, wie ein unbefangener Betrachter - und sei es auch ein Israeli- angesichts der massiven Intervention der israelischen Armee in den besetzten Gebieten Verständnis, ja Sympathie für das Los der Palästinenser entwickeln muss. Im zweiten, informativen Teil erkennt man, wie einseitig und mangelhaft unsere Kenntnisse über die Geschichte und Hintergründe des Konfliktes zwischen Israel und dem palästinensischem Volk sind und dass es deshalb unbedingt Not tut, sich ein objektives Bild von diesem Konflikt zu machen.
Aus diesem Grund ist dieses Buch unbedingt sowohl für den Geschichts-Unterricht in der Schule als auch den erwachsenen Leser zu empfehlen.