Insecta. Das Institut der Unsichtbaren

Autor*in
Lerner, Gail
ISBN
978-3-570-18005-1
Übersetzer*in
Reisinger, Tamara
Ori. Sprache
Amerikanisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
344
Verlag
cbj/cbt
Gattung
Buch (gebunden)Fantastik
Ort
München
Jahr
2023
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüre
Preis
14,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

"Werte Insekten, ... Ihr seid klein und flink, ihr verändert euch mit den Jahreszeiten, und ihr spürt die winzigen Veränderungen auf unserem Planeten sofort. Wir Menschen sind groß und tollpatschig. Wir sind langsam, wenn es um Veränderungen geht, aber schnell darin, zu glauben, dass wir die Welt ganz allein beherrschen. Doch wie ich von meiner Freundin und Mentorin, der Königin der Wespen, gelernt habe, brauchen wir euch weitaus mehr als ihr uns". (S. 329)

Beurteilungstext

Eden ist ein wissbegieriges Mädchen. Sie liebt die Natur, beobachtet genau, liest viel und kann eines Tages mit der Wespenkönigin kommunizieren. Ihre Eltern glauben ihren Erzählungen natürlich nicht, sie freuen sich aber über die rege Fantasie ihres Kindes. Eden will zum "Institut für tiefergehende Bildung", sie will mehr lernen über Insekten und ihre Sprache. Heimlich macht sie sich auf den Weg. Sie behält ihr Ziel fest im Auge, auch wenn sowohl unterwegs als auch vor Ort viele Hindernisse und Gefahren zu überwinden sind.

August ist ein Junge, der von Ängsten aller Art geplagt wird. Sein Ziel ist es, Insekten zu vernichten. Als er von einem durchschlagenden Gift erfährt, macht er sich ebenfalls auf den Weg zum Institut. Er schauspielert gekonnt, lügt, tut alles, um das hochwirksame Gift dort zu finden. Neben diesen beiden wichtigen menschlichen Protagonisten gibt es auch tierische. Atom ist eine kleine ängstliche Ameise, die über sich hinauswächst, als er seine Schwester retten will.
Die Wespenkönigin hilft Edens Eltern, ihre Tochter nach dem Verschwinden zu finden. Alles endet in einem spannenden Finale, wobei alle Beteiligten eine Menge lernen.

Insekten kommunizieren auf unterschiedlichste Weise miteinander, über Gerüche, Bewegungen, Töne. Über 200 Arten leben in dem Institut miteinander. Sie zeigen, dass sich Teamarbeit positiv auswirkt, will man ein Ziel erreichen. Das lernen auch die Menschen, die später im Institut aufeinandertreffen. Zusammenhalten macht stark, sich emotional auf jemanden einlassen öffnet neue Welten.

Die Geschichte ist ideenreich und bietet viele magische, fantasievolle und spannende Momente. Natürlich sollten sich Kinder nicht so einfach allein auf einen gefährlichen Weg machen, natürlich müssen sie von den Erwachsenen gerettet werden, aber in Geschichten darf das so sein. Garantiert ist, dass man nach der Lektüre Insekten mit anderen Augen sieht.

Erzählt ist sie in kurzen Kapiteln. Oft wechselt der Fokus zwischen den Protagonist*innen. Neben dem Hauptthema des Artenschutzes und dem spannenden Leben der Insekten werden die Themen Rassismus und Mobbing angesprochen. Als Beigabe findet man zum Schluss des Buches das Morsealphabet und das Winkeralphabet. - Die Autorin ist preisgekrönte Regisseurin und Drehbuchautorin. Dies ist ihr erster Roman.

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Diese Rezension wurde verfasst von Fee; Landesstelle: Niedersachsen.
Veröffentlicht am 12.07.2023