Ins ewige Eis! Nordpol und Südpol in einem Jahr

Autor*in
Loth-Ignaciuk, Agata
ISBN
978-3-8369-6148-6
Übersetzer*in
Traupe, Dorothea
Ori. Sprache
Polnisch
Illustrator*in
Ignaciuk , Bartlomiej
Seitenanzahl
96
Verlag
Gerstenberg
Gattung
Buch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Hildesheim
Jahr
2022
Lesealter
10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFachliteraturFreizeitlektüre
Preis
18,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der Erforschung der beiden Pole wurden schon viele Publikationen gewidmet, sowohl für Erwachsene als auch für Kinder fast aller Altersgruppen. Das Besondere an dieser Geschichte: Sie berichtet von einem Forscher, der es geschafft hat, innerhalb eines Jahres sowohl den Nord- als auch den Südpol zu erreichen.

Beurteilungstext

Mehr als 100 Jahre nach der ersten verbürgten Eroberung des Nordpols durch Amundsen (1911) machte sich der Pole Marek Kaminski 1995 auf den Weg.
Die Erzählung beginnt in seiner Kindheit, berichtet von dem Traum, den er als Kind schon hat und zielstrebig verfolgt. Schon mit 15 trampt er durch Europa und fährt mit selbst verdientem Geld per Schiff nach Amerika. Wir begleiten ihn bei der Vorbereitung und Durchführung der beiden Exkursionen, die detailliert geschildert werden, erfahren von der Suche nach Sponsoren, den Schwierigkeiten und Gefahren unterwegs und natürlich auch von den faszinierenden Momenten.
Die Leser atmen erleichtert auf, als Marek mit seinem Begleiter Wojtek nach 72 Tagen zu Fuß, ohne Hunde, endlich am Ziel ist.
Um ihm dann gleich weiter zu folgen – sechs Monate später auf dem Weg zum Südpol. Dieses Mal allein.
Auch diese Herausforderung meistert er.

Der Stil ist sachlich, trotzdem vermittelt er die Faszination beim Anblick dieser besonderen Gegend, kleine humorvolle Schilderungen machen das Buch unterhaltsam (zum Training übernachtete Kaminski im Zelt, das er mit dicken Handschuhen immer und immer wieder in seinem Garten auf- und abbaute).
Die skizzenhaften Illustrationen begleiten den Text in blassen, „eisigen“ Farben.
Andere Forscher, die früher die Ziele schon erreicht hatten (Meßmer, Fuchs) werden gewürdigt.
Auf einer anschaulichen Doppelseite werden Polartag und –nacht grafisch erklärt, eine Zeittafel gibt einen Überblick der wichtigsten Forschungsreisen; auf die von Kaminski gegründete Stiftung wird verwiesen, andere Bücher zum Thema werden empfohlen und zum Schluss wird den Mitarbeitern des Helmholtz-Zentrums für Polar- und Meeresforschung für die fachliche Durchsicht gedankt.
Ein sehr empfehlenswertes, lehrreiches Buch!

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Diese Rezension wurde verfasst von Dagmar Pliefke; Landesstelle: Berlin.
Veröffentlicht am 06.11.2022