In wenigen Worten die ganze Welt - Gedichte für Kinder und Erwachsene

Schlagwörter

• Freundschaft
• Natur

Teaser

Was haben Peter Härtling, Paul Maar, Robert Walser und Günter Grass gemeinsam? Richtig, sie sind Schriftsteller, aber sie haben nicht nur Romane geschrieben, sondern auch Gedichte und genau darum geht es Christine Knödler. Die Gedichte sind ganz unterschiedlich, so unterschiedlich wie ihre Autoren. Mal handeln sie vom Glück, ein anderes mal davon, wie schwer es ist seine Wünsche zu erfüllen. Kleine, kunstvolle Formen, die aus dem Alltag erzählen und die somit jeden betreffen.

Beurteilungstext

“In wenigen Worten die ganze Welt” ist eine Liebeserklärung an die Sprache, eine Bewunderung für ihre Macht, in kleinen, kunstvollen Formen nicht nur die ganz Großen, sondern auch die Kleinsten zu erreichen. Es ist auch ein Staunen darüber, wie viel in einem Wort, geschweige denn in einem Gedicht zum Ausdruck gebracht werden kann. Christine Knödler richtet einen Appell an die Phantasie eines jeden Einzelnen und lädt in ihrer kleinen Einleitung Eltern ein mit ihren Kindern gemeinsam die Gedichte zu entdecken. Sie gibt aber keine Hinweise dazu, was die Gedichte zu bedeuten haben, sondern ermuntert viel mehr dazu, sich selbst und im Dialog Gedanken über die Gedichte zu machen und dabei viele verschiedene Lesarten zuzulassen. Ein Generationenverbindendes Erlebnis, das durch die Sprache für sich, den anderen und die Welt sensibilisiert. Die liebevollen Illustrationen der bekannten Kinderbuchillustratorin Daniela Kulot und die thematischen Blöcke bieten eine grobe Orientierung. Der spielerische Umgang mit der Sprache macht nicht nur den Kindern Freude, sondern vielleicht bekommen auch die Erwachsenen mehr Lust wieder Gedichte zu lesen. Fest steht, dass die Gedichte eine gute Ergänzung zu Geschichten und Romanen darstellen. Außerdem ist mit diesem Buch einmal mehr bewiesen, dass Kunst und Leben nicht voneinander getrennt sind, auch im Alltag Poetik möglich ist und anspruchsvolle Gedichte nicht nur für Cracks zugänglich sind. Auch wenn sich das eine oder andere Gedicht nicht jedem (Kind) gleich erschließt, so gibt es immer eine Möglichkeit sich einen Weg zum Gedicht zu bahnen. Die Wirkung der Worte alleine ist dabei das Ausschlaggebende und nicht die große Interpretationen.