In einer Vollmondnacht in meinem Garten

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Teaser

Ein schwarzes, großes Bilderbuch nimmt man zur Hand - ein Buch (fast) ohne Wörter. Nur: “In einer Vollmondnacht in meinem Garten sah ich ...” und am Schluss “Fertig” und ein“Bravo” von der Eule. Zwei wunderschöne, wohnliche Häuser aus roten Ziegelsteinen werden von weißen Gespensterchen - Seite für Seite - aufgebaut. Es wird darin gewohnt, gelebt - und nach der Nacht, bei Tagesanbruch, sind die Gebäude wieder verschwunden.

Beurteilungstext

In einer einzigen Nacht können sie viel anstellen - die Gespenster! Wundersame Dinge sind zu sehen, zu erleben. Steine werden im LKW geliefert, ein Königsgespenst sitzt am Steuer. Stein auf Stein bauen die fleißigen Gespensterchen (fleißig, wie einst die Heinzelmännchen von Köln) ihre Häuser. Türen, Fenster, Rohre, Dachteile, Fassaden, Balkongitter rollen an. Bald rankt Efeu. Riesenbananen geben Kraft. Mandrill und Elefant sind Gäste, die alles beobachten.
Ein feines Leben machen sich die kleinen, weißen Gestalten. Sie hören Musik, lesen dicke Bücher, hängen ab in der Hängematte, machen Yoga, spielen Ball, lassen Drachen steigen, verlieben sich, naschen Eis und Bonbons, pflanzen Blumen ... . Zur Feier der Nacht versprüht der Elefant Konfetti aus seinem Rüssel.

Bei Tagesanbruch ist der ganze Spuk, der schöne Zauber vorbei. Die kleine, schwarze Wolke ist am Mond vorüber gezogen. Am knallblauen Himmel ist der Mond nicht mehr zu sehen, die Häuser sind im Nirgendwo, der Garten still, nur noch die Maulwurfshügel erzählen vom nächtlichen Leben und Treiben.

Der französische Künstler, Designer und Illustrator Millet gestaltet klar, schön, außergewöhnlich, graphisch, vierfarbig dieses Wimmelbuch voller Gespensterchen - Lebensfreude. Kinder, die die Bilder “lesen”, haben viel zu sehen und zu erzählen. Auch gut in der Gruppe zu betrachten, denn das Buch aus Hartpappe hat ein großes Format.
Ab 4 Jahre