Immer wenn der Rappel kommt

Autor*in
Helm, Carolin
ISBN
978-3-401-71842-2
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Helm, Alexander
Seitenanzahl
14
Verlag
Arena
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)
Ort
Würzburg
Jahr
2023
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiVorlesen
Preis
15,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Eines Tages taucht der Rappel in der Familie auf und sorgt für Chaos. Die Person, an deren Fersen er sich heftet, richtet schon bald darauf nichts als
Durcheinander und Unsinn an. Dabei sieht er so niedlich und harmlos aus - mit seinem freundlichen Gesicht und fluffigen Fell! Die ganze Familie bringt er auf verrückte Ideen und wird selber dabei immer größer!
Mit der ewig nörgelnden Nachbarin Frau Warmbier kommt der Rappel bald besonders gut aus, er feuert sie dabei an, sich über alles und jeden zu beschweren und ist schließlich riesengroß. Doch dann nimmt die Geschichte eine unerwartete Wendung.
Ein neuer Nachbar zieht in die Straße und bringt seinen eigenen Riesenrappel mit! Ob das wohl gut geht?
Wie die beiden Rappel sich selber die Menschen, die unter ihrem Einfluss stehen verändern macht Hoffnung, dass sich auch Meckertanten und Dauernörgler zum Positiven verändern können!




Beurteilungstext

Eines Tages taucht ein Rappel im Kinderzimmer der Ich-Erzählerin auf und stiftet sie zum wilden Hüpfen auf ihrem Kinderbett an.
Der Rappel ist so groß wie eine Katze, hat ein freundliches Gesicht, Hände, Beine, einen Greifschwanz und ein flauschiges hellbraun und rot getigertes Fell.
Als der kleine Bruder Paul auch mitmachen will, schickt die Erzählerin ihn mit dem Rappel ins Wohnzimmer zum Malen - und dort malt Paul, angefeuert vom Rappel, nicht nur den Boden, die Wände und die Couch an, sondern auch die Zimmerdecke und das Meerschweinchen bunt. So stiftet der Rappel ein Familienmitglied nach dem anderen zum Unsinn machen an. Mama, Papa, Opa und Oma richten unter seinem Einfluss jede Menge Unordnung und Chaos an. Der Rappel amüsiert sich köstlich über das Durcheinander und wird dabei immer größer und größer!
Dann zieht der Rappel zur nörgeligen Nachbarin Frau Warmbier weiter und schnell wird klar: Die Beiden habe sich gesucht und gefunden. Frau Warmbier meckert und beschwert sich ohne Unterlass über alles und jeden und der ständig wachsende Rappel feuert sie dabei an.
Eines Tages zieht Herr Kalttee in die Straße und bringt seinen eigenen riesengroßen Rappel mit! Als die beiden unverträglichen Nachbarn und ihre Rappel sich aber wider Erwarten anfreunden und Zeit gemeinsam verbringen, statt sich immer über alles zu beschweren, schrumpfen die zwei Riesenrappel langsam auf Katzengröße zurück.
Die Geschichte wird aus der Perspektive des kleinen Mädchens erzählt, dem der Rappel zuerst begegnet war. Sie beobachtet genau, wie der Rappel sich an die Fersen der Menschen, die ihm begegnen, heftet und wie er sie zum Unsinn und Unfrieden antreibt. Sie sieht auch, dass der Rappel immer weiter wächst, wenn man seinen Einflüsterungen folgt und auch wieder schrumpft, wenn man ihm kein Gehör schenkt.
Die Idee dem Rappel, der Kinder wie Erwachsene von Zeit zu Zeit befällt eine Gestalt zu geben ist sehr ansprechend. Die Rappel veranlassen ihr Opfer zwar dazu, über die Stränge zu schlagen, sind dabei aber nicht bösartig oder gefährlich. Das spiegelt sich auch in der zeichnerischen Gestaltung der Rappel wider, die zwar immer weiter wachsen, bis sie groß wie ein Haus sind, dabei aber immer eine freundliche und fröhliche Miene machen.
Da ist es nicht weiter schlimm, dass nicht ganz logisch ausgeführt wird, warum sich die streitbaren Nachbarn, Frau Warmbier und Herr Kalttee plötzlich gut vertragen und zu friedlichen Zeitgenossen werden.
Das Fazit, dass der Rappel immer weiter wächst, je mehr Raum ihm man gibt und dass er auf Normalgröße schrumpft und man gut mit ihm leben kann, wenn man ihn nicht allzu sehr beachtet eröffnet eine positive Perspektive.
Die Zeichnungen sind liebevoll gestaltet, in ansprechenden, warmen Farben gehalten, detailreich, aber übersichtlich und klar.
Die Geschichte wird humorvoll und mit einem Augenzwinkern in verständlicher Sprache erzählt.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Rübajum; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 23.06.2023