Im Mondlicht wächst das Gras
- Autor*in
- Andresen, Ute
- ISBN
- 978-3-473-35259-3
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Wiesmüller, Dieter
- Seitenanzahl
- 192
- Verlag
- Ravensburger
- Gattung
- –
- Ort
- Ravensburg
- Jahr
- 2006
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 17,95 €
- Bewertung
Teaser
Lange war die Anthologie von Ute Andresen vergriffen. Liebhaber der Lyrik können sich freuen: Die erstmalig im Jahre 1991 erschienene Sammlung "Im Mondlicht wächst das Gras. Gedichte für Kinder und alle im Haus" gibt es wieder.
Beurteilungstext
Junge und erwachsene Leser finden über 100 alte und neue Gedichte, verfasst von 70 Autoren und Autorinnen der Jahrhunderte, darunter etwa die Hälfte neuere Texte. Zentrales Thema sind Gedichte zu Mensch und Natur, aber auch Fabelhaftes und Fantastisches, Nonsens und Sprachspiel gehören zur Auswahl. Wie vor 15 Jahren werden
auch heute noch Themen wie Tod, Angst, Krieg für Kinder tabuisiert. Die Sammlung hat mit den Tabus gebrochen und ist nach wie vor aktuell.
Jedes der 21 kurzen Kapitel wird mit einem sprechenden Titel wie "Gelassen stieg die Nacht an Land" oder "Mich freut, ich weiß nicht was" eingeleitet. Der Illustrator Dieter Wiesmüller stellt den Kapiteln ganzseitige Rötelzeichnungen voran und schafft für den Betrachter eine geheimnisvolle, spannende Dimension. Die Bilder bauen in überraschender Weise eine Verbindung zu den Texten auf, wobei Text und Bild eine besondere Form der Harmonie entwickeln. Das sorgfältig gestaltete Layout der Schrift und des Schriftsatzes unterstützt diese Wirkung.
In der Wiederauflage des Klassikers stellt Ute Andresen in dem umfassenden Nachwort unter dem Titel "Gedichte gehören zum Leben" ihr persönliches Anliegen dar: Gedichte sind wichtig für den Spracherwerb, sie wecken Sprachneugier und die Liebe zur Sprache.
Die Bilder in der Literatur sind vergleichbar mit Bildern in der Kunst. Das rosa Pferd von Günter Eich und das blaue Fohlen von Franz Marc sind Träume in Wörtern und Farben.
Kinder verlassen die Wirklichkeit, wenn sie Bilder betrachten und Gedichte lesen. Die Erwachsenen vermitteln, helfen und folgen den Kindern. Gedichte als "gemeinsames Drittes" sind das Bindeglied zwischen Kindern und Erwachsenen. "Gedichte in unserer Muttersprache gehören uns allen. Sie warten auf jeden von uns."
Erwachsene sollten zu dieser gelungenen Auswahl greifen und auch ihre Kinder nicht warten lassen. In der Familien- und der Schulbibliothek kann die Anthologie stets präsent sein und "Kinder und alle im Haus" rund ums Jahr begleiten. Sehr zu empfehlen für Kinder ab 6 und ihre Erwachsenen.