Ilona wird Kibbuznik
- Autor*in
- Friedrich, Anita
- ISBN
- 978-3-936524-00-0
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 186
- Verlag
- Aaronis Collection
- Gattung
- –
- Ort
- Aspach
- Jahr
- 2009
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Fachliteratur
- Preis
- 13,80 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Ilonas Eltern beschließen 1973 von Wien nach Israel auszuwandern und in einem Kibbuz zu leben. Ilona ist zwölf und wehrt sich gegen die veränderten Lebensbedingungen. Nachdem sie freundlich aufgenommen wurde und Land und Leute näher kennen gelernt hat, wird sie eine überzeugte Kibbuznik und als schließlich der Jom Kippur Krieg ausbricht, will sie nicht wieder nach Wien, sondern in Israel bleiben und beim Aufbau des Landes helfen...
Beurteilungstext
Ausführlich erzählt Anita Friedrich die Geschichte aus der Sicht der zwölfjährigen Ilona, weitschweifig, immer politisch korrekt: vom Abschied in Wien über die Schiffsreise nach Israel, die Ankunft im Land und im Kibbuz; vom Leben im Kibbuz, vom Ausflug an das Tote Meer und einer Reise durch Galiläa, vom Anfang des modernen Israel und vom Konflikt mit den Palästinensern – und davon, dass der Hass und der Krieg einmal ein Ende haben müsse: „Es kann nicht ewig so weitergehen – einmal müssen die Menschen vernünftig werden.“
Nun sind fast vierzig Jahre vergangen und eine Lösung des Konflikts erscheint aussichtsloser denn je. Hass und Verzweiflung sind mit den bisherigen Mitteln der Gewalt nur noch größer geworden!
Die Sympathie der Autorin gilt den Israelis im Kibbuz, den „großartigen Menschen“, mit denen sie einige Monate zusammengelebt hat, „die zu den schönsten meines Lebens gehören“. Über die Menschen auf der anderen Seite, die Araber, die Palästinenser, wird fast nicht und wenn, sehr undifferenziert gesprochen.
Es gibt am Anfang des Buches eine Karte von Israel in den Grenzen nach dem Jom Kippur - Krieg 1973, es gibt Erklärungen wichtiger jüdischer Begriffe und am Ende eine Zusammenstellung wichtiger jüdischer Feiertage.
Eine Menge jüdischer Themen werden in dem Buch angerissen;
jedes dieser Probleme ist komplexer als es die wohlwollende aber naive Behandlung in diesem Buch erscheinen lässt.
Vielleicht ist es als Einstieg in die komplizierte Problematik zu benutzen, um tiefer einzusteigen braucht es Geduld und (lebenslanges) Lernen!