Ich kam mit dem Wüstenwind - Wie mein Traum vom Tanzen wahr wurde

Autor*in
DePrince, Michaela und Elena
ISBN
978-3-570-16324-5
Übersetzer*in
Rothfuss, Ilse
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
271
Verlag
Gattung
Ort
München
Jahr
2014
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Michaela DePrince schreibt hier zusammen mit ihrer Adoptivmutter ihre unglaubliche Lebensgeschichte auf. Sie ist 19 Jahre alt und tanzt heute am niederländischen Staatsballett. Geboren in Sierra Leone, Kriegswaise, adoptiert mit vier Jahren, hätte bei ihrer Geburt niemand an einen solchen Lebensweg gedacht.

Beurteilungstext

Geboren wurde Michaela DePrince als Mabinty Bangura. Sie war das einzige und sehr geliebte Kind ihrer Eltern, obwohl sie die Weißfleckenkrankheit hat und ein Mädchen ist. Ihre ersten Lebensjahre im Dorf sind glücklich im Gegensatz zum Leben ihrer Cousinen, die einen sehr aggressiven Vater haben. In diesen jungen Jahren lernt sie auch etwas Lesen und Schreiben. Sie ist äußerst sprachbegabt. Dann aber kommen die Rebellen auch in ihr Dorf. Der Vater wird erschossen und die Familie steht nun unter der Vormundschaft des aggressiven Onkels. Als auch die Mutter stirbt, gibt er die vierjährige Mabinty in ein Kinderheim. Dort gibt es die Prügelstrafe und wenig zu essen. Die Hoffnung beruht auf amerikanischen Adoptiveltern, doch niemand will Mabinty adoptieren. Aber Mabinty lässt sich selten unterkriegen. Sie träumt von einem Leben als Tänzerin, denn sie hat einen echten Schatz: Ein Foto einer Tänzerin. Wieder hat sie Glück im Unglück, als die Rebellen ihr Leben verschonen und die Heiminsassen vertreiben. Über ein Flüchtlingslager findet sie schließlich eine neue Heimat in einer sehr engagierten Familie in den USA. Sie bekommt Ballettunterricht, arbeitet hart an sich, kämpft gegen viele Widerstände in der fremden neuen Welt an. Ihr begegnen Rassismus von beiden Seiten aber auch Unterstützung und Hilfe. Sie bringt viele Opfer für ihre Karriere. Ihr Lebenstraum erfüllt sich.
Das Buch zeigt an einem Beispiel die Kriegsfolgen für Kinder auf. Die Traumata wirken lange nach. Es zeigt auch, wie wichtig es ist, für ein Ziel zu kämpfen und dabei unterstützt zu werden. Zum Schluss geht es im Buch sehr viel um das Balletttanzen mit allen Schritten, Rollen usw. Die Adoptivmutter spart nicht mit Eigenlob.

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Diese Rezension wurde verfasst von Fee.
Veröffentlicht am 01.01.2010