Ich bin fröhlich, ich bin traurig

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• Familie

Teaser

Neben einem Einstieg, welche Gefühle es überhaupt gibt, beginnt das Sachbuch mit der schönen Fragestellung “Kann man Gefühle sehen und hören? Kinder antworten darauf spontan mit nein, es ergibt sich ein wundervolles Gespräch und Möglichkeiten, sich mimisch oder gestisch mitzuteilen und schon ist man mitten im Thema. Viele persönliche Fragestellungen werden angesprochen, so wie “Wann bist du schüchtern und wann mutig?” oder “Was macht dich besonders glücklich?”

Beurteilungstext

Umfassendes und äußerst informativ ist das für Büchlein! Das Kind wird immer direkt angesprochen, sowohl in den Überschriften wie auch den einleitenden Texten. Zusätzlich wird der junge Leser durch die beiden Handlungsfiguren Hanna und Finn durch das Büchlein geführt und kann mit ihnen viele verschiedene Situationen und Gefühle erleben. Eine große Motivation stellen nach wie vor die vielen Klappen und Fenster dar, hinter denen sich weitere Bilder und kurze Erläuterungen oder Beispiele befinden. Die farbigen Zeichnungen sind ausdrucksstark in Gestik und Mimik, vorrangig in hellen, fröhlichen Farben gehalten und wirken ansprechend auf jüngere Kinder.
Die beiliegenden perforierten Memorykarten mit 16 verschiedenen Gefühlspaaren können herausgetrennt und in eine Aufbewahrungstasche am Ende des Buches gesteckt werden. Dies ist bestimmt eine gute Idee, nur einige Begrifflichkeiten ähneln einander sehr und sind teilweise kaum differenzierbar für jüngere Kinder (ab 3 Jahren), so z. B. bei den Begriffen “verärgert und wütend” oder “glücklich und fröhlich”, selbst, wenn man sie ihnen vorspielt oder ihnen mit Umschreibungen hilft. Außerdem ist das kleine Sachbuch sehr textlastig und in kleiner Schrift verfasst. Zum Selberlesen in der ersten oder zweiten Klasse ist es daher sicher noch nicht zu gebrauchen, auch wenn die Thematik treffend ist. Das Buch eignet sich am Besten zum Vorlesen und gemeinsamen Betrachten.
Auf der letzten Seite befindet sich noch ein Suchspiel, wo der junge Leser zum genauen Betrachten aufgefordert wird. Neun Dinge sind abgebildet, die das Kind suchen soll. Dies ist gar nicht so einfach, hat aber mit der eigentlichen Thematik eigentlich nichts zu tun, ist reine Spielerei.
Zu empfehlen für den Kindergarten und die Grundschule, insbesondere für den Religionsunterricht.