Ich bin doch gar nicht müde

Autor*in
Gröger, Birgit
ISBN
978-3-86468-939-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
42
Verlag
Edition Winterwork
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Borsdorf
Jahr
2015
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der kleine Spatz möchte nicht mit seiner Familie zum Nachtschlaf im Baum sitzen, weil er meint, nicht müde zu sein. Er fliegt allein in die Nacht, findet sich aber nicht zurecht, hat Angst und sucht Hilfe. Schließlich kann er den elterlichen Baum wiederfinden und hat erkannt, dass er als tagaktives Tier die Nacht meiden sollte. Im Anhang gibt es nützliche Informationen zu allen im Buch erwähnten Tierarten.

Beurteilungstext

Welches Kind fühlt sich schon müde genug, um ins Bett zu gehen, wenn es ins Bett gehen soll. Alle Eltern kennen dieses Phänomen und auch die Kinder wissen, warum der kleine Spatz noch nicht auf den Schlafbaum will. So gibt es für alle in der Familie einen guten Grund, dieses Buch zu lesen. Die Leser erfahren, dass der kleine Spatz sich in der Nacht in der eigentlich vertrauten Umgebung nicht zurecht findet. Die Bäume wirken wie Ungeheuer. Farben des Tages sind den verschiedensten Grautönen gewichen. Punkte der Orientierung fehlen. Der kleine Spatz weiß bald schon nicht mehr, wo genau er sich befindet. Er befragt die Fledermäuse, das Käuzchen und die Spinne. Aber diese Tiere sind nachtaktiv und wissen nichts über die tagaktiven Tiere, ihre Wohnplätze und ihre Gewohnheiten. So können sie den kleinen Spatz nicht helfen. Da erinnert sich der kleine Spatz an einen Tipp seines Großvaters. Anhand der wenigen Orientierungspunkte, die er in der Dunkelheit ausmachen konnte, nähert er sich dem elterlichen Schlafbaum und ist sehr froh, sich zu seiner Familie auf den Ast zu kuscheln. Am nächsten Abend will er keinen Nachtausflug mehr unternehmen. Das Buch bietet Anlässe zum Nacherzählen und zum gegenseitigen Austausch. Es ist sehr gut als Gutenachtgeschichte vorzulesen. Die Illustrationen, welche von Grundschulkindern erstellt wurden, sind außergewöhnlich. In der Art von Collagen wurden einzelne, von den Kindern gestaltete Teile in ein Ganzes gefügt. Bleistiftzeichnungen und Schraffierungen zeigen die Farben und Wirkungen der Nacht. Leuchtende Hintergründe zeigen den farbenfrohen Tag.
Ein Wissensvermittlung über alle Tiere der Nacht, die der Spatz um Hilfe bittet, wäre zwar nicht notwendig zum Verständnis des Buches. Aber die Kinder, die grundsätzlich sehr an Tieren interessiert sind, erfahren Fakten aus dem Leben oder Besonderheiten der im Buch vorkommenden Nachttiere.

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Diese Rezension wurde verfasst von IBR.
Veröffentlicht am 01.04.2015