Ich bin die Liebe, Über die Kraft der Herzlichkeit

Autor*in
Verde, Susan
ISBN
978-3-570-17843-0
Übersetzer*in
Rahn, Sabine
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Reynolds, Peter H.
Seitenanzahl
32
Verlag
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
München
Jahr
2020
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
13,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Ein einzelnes Kind nimmt mit allen Sinnen sich und seine Umgebung wahr. Es trifft auf andere Kinder und andere Gestimmtheiten. Es reagiert empathisch. Ganzseitige Zeichnungen mit Wasserfarben und kurze Texte vermitteln einen einfühlsamen Weg zueinander und den liebevollen Umgang miteinander.

Beurteilungstext

Überzeugend liebevolle Zeichnungen, mit Wasserfarben koloriert, beeindrucken beim Durchblättern. Die Befindlichkeit jedes Kindes ist unmittelbar erkennbar durch angedeutete Gestik, Haltung und Körperspannung. Die Mimik des Gesichts ist lediglich angedeutet, doch der Ausdruck passt zu jedem der kleinen Menschen.
Gleich die erste Zeichnung zeigt die totale Zuwendung eines neugierigen Kindes zu einem anderen Kind, das unter einer Gewitterwolke nassgeregnet wird.
Erschrockene Neugierde zum offenbar frierenden nassen Kind wird deutlich. Es ist sofort klar, dass das erste Kind reagieren wird.
Es begibt sich in die andere Situation und lässt sich selbst auf Regen und Kälte ein.
Ein bunter - eher symbolischer - Regenschirm kann zuerst einmal helfen. Und schon wendet sich auch das traurige Kind dem helfenden Kind zu.
Ähnliche, auch fröhliche, Szenen folgen. Es ist unerheblich, woher das jeweils andere Kind kommt und ob es Jungen oder Mädchen sind. Zuerst wird einmal zugehört.
Mit dem Zuhören beginnt erstes Verstehen, dann Lieben und Trost. Alles wirkt immer auch auf das eigene Gefühl zurück. Kurze Sätze in Ich-Form erläutern, was getan und gefühlt wird. Es wird erklärt, was Liebe und Lieben bedeuten. Die sprachliche Form stört ein wenig beim Lesen der Bilder, die doch eigentlich Aussage genug beinhalten. Diese Selbstvergewisserung ist aber ein methodischer Weg - vor allem in Entspannungsübungen und Yoga bekannt -, auch mental auf die eigene eine Haltung einzuwirken, die der Körper repräsentiert.
Schließlich stellen sich Dankbarkeit und Zufriedenheit ein. Eigene Fehler zu erkennen und sie sein zu lassen, dabei Anderes zu akzeptieren, werden als Ausdruck von Liebe erkannt. Weitere Handlungen und kleine Gesten ergeben sich daraus: Kreativ sein, Ordnung bringen, Erinnerungen pflegen, Hilfen anbieten. Das kann verinnerlicht werden.
Wenn dann das Herz dieses Tun steuert und ausrichtet, kann alles Liebe werden: „Und mit unserer Liebe trotzen wir dem Sturm und machen den Himmel wieder heller…. …. gemeinsam.“, lautet der letzte Text.
Vier fröhlich-bunte Kinder, unterschiedlicher Herkunft, stehen in einer Reihe und haben sich an den Händen gefasst. Der symbolische Schirm kann dem Wind übergeben werden. Er fliegt weg, nützt Anderen. Eine Katze und ein Hund verfolgen mit den Augen seinen weiteren Weg.
Unabhängig von der kleinen Erzählung findet sich im Anhang eine Erklärung der Autorin, die selbst auch Yoga für Kinder unterrichtet. „Unsere Haltungen (haben) nach Studien auch Auswirkungen auf unsere Emotionen und den Seelenzustand“. In drei sehr einfachen Yogaübungen, die das Herz öffnen sollen, führen im Stil der Geschichte gezeichnete Kinder ihre Haltungen (Fisch, Kobra und Kuh auf dem Stuhl) aus.
Kinder und Eltern, die Meditationen gegenüber aufgeschlossen sind, werden sich über den Band freuen, ebenso wie Kinder, die schon viele Stilarten in Bilderbüchern kennen gelernt haben. Die suggestive Sprache werden Kinder nach dem ersten Kennenlernen akzeptieren.
Zunächst stören könnte der glitzernde und etwas plakative Buchdeckel: Das Kind ist aus den warmen Hintergrundfarben herausgenommen und in ein vollkommen mit Sternen ausgefülltes Herz gestellt. Darüber steht in reflektierenden Buchstaben der Titel des Buches „Ich bin die Liebe“. Obwohl viele Kinder Glanz und Herzen in jeglicher Form lieben, werden sie sich selbst diese Aussage wohl eher nicht zuschreiben.
Über die Gründe von Irritationen beim Lesen, über Sprache und Gestaltung, kann mit Kindern auch zusammen nachgedacht werden.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von stoni; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 01.02.2021

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