Ich bin der Bestimmer!

Autor*in
Meens, Estelle
ISBN
978-3-7655-6923-4
Übersetzer*in
Fröse-Schreer, Irmtraut
Ori. Sprache
Französisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
26
Verlag
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Gießen
Jahr
2013
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
11,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Lukas hat an allem und jedem etwas auszusetzen. Der Neue in der Klasse ist zu dick, Nana hat nur aus purem Zufall ein Tor geschossen und der schlaue Alex wird nur gelobt, weil er der Lieblingsschüler der Lehrerin ist. Außerdem will er immer und überall der Bestimmer sein. Aber irgendwann machen das die anderen Kinder nicht mehr mit und keiner will mehr etwas mit ihm zu tun haben. Ob er wohl etwas daraus lernt?

Beurteilungstext

Lukas glaubt von sich selbst der Allerstärkste zu sein. Das glauben die anderen Kinder anfangs auch von ihm. Stark sein, das heißt ""Macher"" sein. Auch steht er immer im Mittelpunkt und macht andere Kinder lächerlich, würdigt ihre Qualitäten herab, bestimmt, was gespielt wird und wer mitspielen darf.
Alle, die unter Lukas leiden, meiden ihn schnell. Aber das scheint ihn nicht zu stören, eher zu bestätigen. Manche sind eben doof, die braucht man auch gar nicht. Aber auch die ""Freunde"", die sich gerne seiner Nähe aufhalten, gehen mit der Zeit auf Distanz. Als Lukas merkt, dass er den Bogen überspannt hat, ist es zu spät. Er ist allein. Und das ist kein schönes Gefühl. Lukas leidet. Seine Mutter bringt ihn am Nullpunkt auf die richtige Spur, sein Verhalten zu ändern. Und Lukas ist lernfähig - wie möglicherweise jene Kinder, die am Beispiel von Lukas beim Vorlesen nachdenklich werden, bevor sie isoliert sind.
Es gibt sie überall, die kleinen Bestimmerinnen und Bestimmer. In der Familie, in der Kita, im Verein und auf dem Spielplatz. Kurzfristig ist das ja auch in Ordnung, jede/r sagt gerne einmal, wo es langgeht. Kinder sind so, phasenweise oder typbedingt, oft jedoch auch deshalb, weil sie so erzogen werden. Sie wachsen manchmal schon als kleine Prinzessinnen und Prinzen heran, von denen sich auch Mama und Papa amüsiert oder in bester Absicht ""rücksichtsvoll"" bestimmen lassen. Für ein Leben in guter Gemeinschaft sollten Kinder aber die Chance bekommen, aus der einmal eingenommenen Rolle wieder heraus zu finden. Mit diesem Buch eröffnet sich ihnen eine Perspektive. Die Lösung auf der letzten Seite ist eine sehr gute, denn jeder sollte auch das Positive seinen Mitmenschen direkt sagen können, aber das ist wohl manchmal schwerer als an allem und an jedem etwas auszusetzen.

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Diese Rezension wurde verfasst von Sz.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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