Ich bin Alex

Autor*in
Felicioli, Jean-Loup
ISBN
978-3-96428-144-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Felicioli, Jean-Loup
Seitenanzahl
80
Verlag
Jacoby & Stuart
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)
Ort
Berlin
Jahr
2022
Lesealter
8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüreVorlesen
Preis
22,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Das erste Schuljahr in einer neuen Schule stellt Alex vor einige Herausforderungen: Im Körper eines Jungen geboren, in ihrer alten Schule von ihren Klassenkameraden abgelehnt und nicht akzeptiert, hofft sie nun Freunde zu finden. Sie freundet sich schnell mit Zoe an, hat jedoch zunächst Angst Zoe ihr Geheimnis anzuvertrauen.
In dem Buch über Transidentität und das Überwinden von Stereotypen lernen die Leser*innen das Mädchen Alex kennen und werden mit ihren Sorgen und Ängsten konfrontiert.

Beurteilungstext

Das illustrierte Kinderbuch „Ich bin Alex“ von Jean-Loup Felicioli umfasst vielfältige und aktuelle Themen. Zu nennen sind hier zum Beispiel Transidentität, Freundschaft, Ausgrenzung und Akzeptanz. Der Autor schafft es, dass die Leser*innen sich gut in die Protagonistin Alex hineinversetzen können, da die Geschichte in der Ich-Perspektive von Alex selbst erzählt wird.
Das vielfältige und problemorientierte Thema Geschlechtsidentität wird kindgerecht dargestellt, da auch die Illustrationen den Text unterstützen und diesen ergänzen.
Auch das Thema Freundschaft spielt eine wichtige Rolle im Buch. Die Verbindung zwischen Zoe und Alex wirkt sehr harmonisch. Da beide Interesse an der Musik besitzen, finden sie direkt ein gemeinsames Hobby. Alex tut sich anfangs schwer Zoe zu erzählen, dass sie eigentlich ein Junge ist, doch Zoe reagiert mit Verständnis, als Alex mit ihr redet. Die Freundschaft zwischen den beiden scheint nun noch enger. Alex fühlt sich nun vollständig von Zoe akzeptiert, wodurch ihr Selbstbewusstsein gestärkt wird. An dieser Stelle wird deutlich, dass „Anderssein“ nicht schlechtes ist und es helfen kann, sich jemanden anzuvertrauen. Die enge Verbindung zwischen den beiden Freundinnen und die Wichtigkeit insbesondere für Alex eine Freundin zu haben wird insbesondere deutlich, als es einen Streit zwischen den beiden gibt.
Dem Inhalt im Allgemeinen lässt sich gut folgen und ist verständlich dargestellt, jedoch gibt es zwischen manchen Seiten Brüche und die Geschichte wirkt an manchen Stellen zusammenhangslos.
Trotzdem ist das Buch sprachlich recht einfach gestaltet, sodass die Kinder durch die kurzen Sätze dem Inhalt gut folgen können. Nur die zuvor dargestellten Brüche könnten eine Herausforderung für die jungen Leser*innen darstellen. Es gibt kaum Fremdwörter, was das Lesen für Kinder vereinfacht und verständlich macht. Auch hier spielen die Illustrationen eine wichtige Rolle, da diese die Leser*innen beim Lesen unterstützen. Der Anteil an wörtlicher Rede ist angemessen. Einige Seiten enthalten eine Vielzahl an wörtlicher Rede, da häufig Konversationen zwischen den Figuren stattfinden. Dafür gibt es Seiten, die wiederrum kaum wörtliche Rede erhalten.
Der Text verfügt außerdem über viele detaillierte Beschreibungen, wodurch das Vorstellungsvermögen der Kinder angeregt wird.
Jedoch lässt sich oft schon erahnen, was als nächstes passiert, da der Text viel vorweggreift und die Satzstruktur eindeutig ist, weshalb kaum Interpretationsspielraum zugelassen wird.
Als Kontrast dazu lässt das Buchcover Raum für Interpretationen, denn dieses zeigt Alex nachdenklich am Fenster sitzen. Durch die Abbildung wird jedoch nicht deutlich, ob es sich um einen Jungen oder ein Mädchen handelt. Auch der Name lässt darüber keine weiteren Schlüsse zu, was die Lust auf das Lesen des Buches anregt.
Das Buch „Ich bin Alex“ bietet vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Es kann von Eltern genutzt werden, um ihrem Kind das Thema Transidentität näherzubringen, kann aber auch in der Schule eingesetzt werden, da das Thema eine hohe und aktuelle Wichtigkeit besitzt und auch bereits in der Grundschule behandelt werden kann. Dafür bietet die Geschichte eine gute Möglichkeit.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von CS.
Veröffentlicht am 12.04.2023

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