Iber und Knort

Autor*in
te Loo, Sanne
ISBN
978-3-907114-11-7
Übersetzer*in
Schweikart, Eva
Ori. Sprache
Holländisch/Niederlä
Illustrator*in
te Loo, Sanne
Seitenanzahl
32
Verlag
Aracari
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Zürich
Jahr
2020
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,00 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Teaser

Iber und Knort ist ein schön illustriertes Bilderbuch mit einem schwierigen Thema: Streit!

Beurteilungstext

Das Bilderbuch „Iber und Knort“, das aus dem niederländischen übersetzt wurde, erschien im deutschsprachigen Raum im Frühling 2020 beim Züricher Aracari Verlag. Das Buch von Sanne te Loo erstreckt sich dabei auf 32 Seiten mit jeweils einer großflächigen Illustration und einem dazugehörigen Schrifttext.

Iber und Knort zwei blauhaarige, zottelige Monster leben gemeinsam in einer Wüstenlandschaft. Eines Tages fängt Iber einen Vogel und präsentiert seine Beute stolz seinem Freund Knort, der kurzerhand beschließt, den Vogel um seiner Freiheit Willen frei zu lassen. Iber ist darüber bestürzt und betrübt und beschließt daher Knorts Kaktus, der in ihrer Wohnhöhle wächst, ebenfalls „frei“ zu lassen und buddelt ihn daher aus und verpflanzt ihn nach draußen. Über das Fehlen seines Kaktuses ist Knort sehr traurig, der nicht weiß, dass Iber ihn umgepflanzt hat, weil dieser es ihm, trotz mehrerer Nachfragen, verschweigt. Am Ende finden die Freunde aber wieder zusammen.

Die Illustrationen des Bilderbuches überzeugen durch Klarheit und Komplementarität. Jede Doppelseite ist beidseitig illustriert und lädt durch die detaillierten Abbildungen zum Entdecken ein. Thematisch greift das Bilderbuch, wie ich finde, ein sehr sensibles Thema auf, was in jedem Fall auch auf eine sensible Art und Weise dargestellt werden sollte. Ich muss feststellen, dass mich das gegenseitige „Wegnehmen“ von geliebten Dingen eher an eine bekannte Bibelstelle erinnert, in der es „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ heißt. In Verbindung mit dem mehrfachen Anlügen eines Freundes und der damit einhergehenden Unaufrichtigkeit lässt sich eine „Moral“ für mich bzw. für die Kinder, die dieses Buch lesen oder vorgelesen bekommen sollen, nicht erkennen. Natürlich wird schon dargestellt, dass man sich schlecht fühlt und Gewissensbisse ertragen muss, wenn man lügt, allerdings finde ich die gesamte Darstellung eines so sensiblen und wichtigen Themas nicht gut getroffen. Auch durch die mimische Darstellung der beiden Monster ist nicht immer eine eindeutige Emotion zu erkennen, was es gerade Kindern erschweren kann, die Entwicklung der Geschichte zu erkennen, auch wenn in der Uneindeutigkeit natürlich auch ein Potential liegen kann.

Vielleicht kann man das Bilderbuch gerade wegen der genannten Disparitäten gut als Diskussionsobjekt mit älteren Grundschüler*innen verwenden. Um die Thematik Streit und Unstimmigkeiten in einer Freundschaft näher zu betrachten, finde ich das Bilderbuch aber nicht geeignet.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPPC; Landesstelle: Rheinland-Pfalz.
Veröffentlicht am 27.05.2020

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