Hypericum

Autor*in
Fior, Manuele
ISBN
978-3-96445-093-7
Übersetzer*in
Alfano, Myriam
Ori. Sprache
Italienisch
Illustrator*in
Fior, Manuele
Seitenanzahl
146
Verlag
avant-verlag
Gattung
Sonstiges
Ort
Berlin
Jahr
2023
Lesealter
16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
FreizeitlektüreBücherei
Preis
29,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

"Hypericum" behandelt in zwei Zeitsträngen das Leben der zielstrebigen Teresa im Nachwendeberlin und die Erforschung der Grabkammer des Tutanchamun 1922 in Ägypten. Eine Graphic Novel, die durch atmosphärische Zeichnungen, in Bildern gebannten Zeitgeist, außergewöhnliche Stimmungen und unverfälschte Erotik überzeugt.

Beurteilungstext

"Hypericum" behandelt in zwei Zeitsträngen das Leben der zielstrebigen Teresa in Berlin und die Erforschung des Grabes des ägyptischen Pharaos Tutanchamun durch Howard Carter in Ägypten.
Teresa, die in ihrem bisherigen Leben alles erreichen konnte, was sie sich vorgenommen hat, zieht nach Berlin, um sich als Assistentin einer Ausstellung des ägyptischen Museums zu bewähren. Zufällig begegnet sie Ruben, einem jungen Künstler, der in der Hausbesetzerszene unterwegs ist und scheinbar ungezwungen in den Tag hinein lebt. Zwischen beiden entwickelt sich eine turbulente Beziehung, die Manuele Fior meisterhaft in Bilder gesetzt hat. Unverfälscht erotisch und absolut außergewöhnlich sind ihre Zeichnungen, die eine ganz eigene Stimmung erzeugen. Während Teresa in Berlin die Ausstellung am ägyptischen Museum ausgestaltet, springt die Handlung nach Ägypten in das Jahr 1922. Der unter Druck seiner Geldgeber stehende Wissenschaftler Howard Carter entdeckt die Grabkammer der Pharaos beinahe zufällig. Er findet damit die größte Entdeckung seines Lebens und der bisherigen Ägyptologie. Bisweilen fällt es schwer, der Abfolge der Geschehnisse zu folgen. Ein verbindendes Glied zwischen den beiden Handlungen stellt Hypericum, die Blüten des Johnanniskrauts dar. Denn Teresa bekommt das Kraut von Ruben gegen ihre peinigenden Schlafstörungen empfohlen und die alten Ägypter gaben es als Grabbeilage mit.
Die Story selbst bleibt in ihrer Wirkung deutlich hinter den Zeichnungen zurück, die Bilder jedoch sind unglaublich. Manuele Fior schafft es, sowohl die Stimmung 1922 in Ägypten, wie auch das Nachwendeberlin einzigartig in ihre Zeichnungen zu bannen und ein absolut faszinierendes Kunstwerk zu schaffen.
"Hypericum" ist eine empfehlenswerte Graphic Novel für alle, die Geschichten in Bildern lieben und die offene und unverfälschte Erotik eingebettet in herausragende Zeichnungen zu schätzen wissen.

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Diese Rezension wurde verfasst von box; Landesstelle: Thüringen.
Veröffentlicht am 10.10.2023

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