Hush - Ende des Schweigens

Autor*in
Farrow, Dylan
ISBN
978-3-7432-0644-1
Übersetzer*in
Röser, Cornelia
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
400
Verlag
Loewe
Gattung
Erzählung/Roman
Ort
Bindlach
Reihe
Hush
Jahr
2022
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
19,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Shae und ihre Freundinnen und Freunde flüchten aus Montane. In Gondal angekommen erleben sie eine Welt, die sie sich in ihren kühnsten Träumen nicht hätten vorstellen können. Doch um in Gondal Gehör zu finden und Cathals Macht brechen zu können brauchen sie einen guten Plan, viel Glück und das Buch der Tage.

Beurteilungstext

Shae und ihre Begleiter*innen sind auf der Flucht. Sie verfolgen Ravod, welcher das Buch der Tage gestohlen hat, bis nach Gondal. Der beschwerliche und gefährliche Weg bringt die vier Gefährt*innen zunehmend an ihre Grenzen. Doch sie erreichen das sagenumwobene Gondal, welches unserer westlichen Welt erstaunlich ähnlich zu sein scheint. Für Shae, Mads, Fiona und Kennan sind selbst einfachste Dinge wie Elektrizität und Kaffee unglaubliche Besonderheiten. Es ist teils amüsant, unsere Welt durch ihre unerfahrenen Augen zu sehen. In Gondal angekommen stellen sie fest, dass die flüchtigen Montanier hier eher unerwünscht sind und im Untergrund leben. Um an deren Situation etwas zu ändern, entschließt sich Kennan, die Flüchtlinge und die Protestler – ein unorganisierter Haufen Gondaler, welche den Flüchtlingen helfen wollen - anzuführen. Dies gelingt Kennan erstaunlich gut.
Shae, Mads und Fiona indes versuchen einen Weg zu finden, Montane zu retten, welches immer mehr zum Ödland verkommt. Doch die Zusammenarbeit mit der Generalin Gondals gestaltet sich als schwierig und die Zeichen stehen auf Krieg. Um Montane von Cathals Herrschaft zu befreien und Gondal am Angriff zu hindern, müssen sich die Freundinnen und Freunde einiges einfallen lassen.
Dylann Farrow knüpft mit einigen Rückblenden direkt an die Geschehnisse des ersten Bandes an. Auch ihrem Schreibstil ist sie treu geblieben. Sehr anschaulich beschreibt die Autorin das Geschehen, wodurch sich die Leser*innen einerseits sehr gut in die Geschichte eindenken können, andererseits jedoch aufgrund der Fülle an Details nicht genügend Spannung aufkommt. Die Geschichte zieht sich teils zäh in die Länge, ohne dass es wirkliche Fortschritte in der Handlung gibt.
Shae als Protagonistin hat sich sehr positiv weiterentwickelt. Sie wirkt viel reifer und stärker, was sie vermutlich nicht zuletzt Kennan, die mit einer unglaublich starken Persönlichkeit gesegnet ist, zu verdanken hat. Mads und Fiona hingegen wirken eher blass und austauschbar. Ravod, welcher im ersten Band noch durch seinen starken und undurchschaubaren Charakter brillieren konnte, erscheint den Leser*innen in diesem Band schwach und weich. Die Beziehung zwischen ihm und Shae hat nichts Spannendes mehr an sich. Dem Gegenüber steht die Beziehung zwischen Fiona und Kennan, welche wie in vielen neuerschienen Büchern der letzten Jahre fast schon obligatorisch scheint. Es wirkt, als versuche die Autorin die Integration einer gleichgeschlechtlichen Liebe in die Erzählung zu erzwingen.
Insgesamt kommt die Dilogie hier zu einem guten Ende und lässt keinerlei Fragen offen. Besonders schön ist auch, dass Shae in diesem Band sehr viel über ihre Familie und die Vergangenheit ihrer Mutter erfährt. Der Epilog am Ende, welcher im Sinne einer Geschichtsunterrichtsstunde einen Überblick über die Geschehnisse der folgenden 20 Jahre gibt, ist innovativ und wirklich gut gelungen.

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Diese Rezension wurde verfasst von IR; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 23.08.2022

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