Hund, Katze, Maus... Haus!
- Autor*in
- Schnabel, Dunja
- ISBN
- 978-3-551-17054-5
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Schnabel, Dunja
- Seitenanzahl
- 98
- Verlag
- Carlsen
- Gattung
- BilderbuchLyrikSachliteratur
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2015
- Preis
- 12,99 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Ein abwechslungsreiches Reime-Spiel-Buch, das Kindern im Vorschulalter Spaß macht! Raten Sie doch selbst: Krücke, Pflaster, Verband - ??
Beurteilungstext
Begriffs-Reim-Bücher sind seit einiger Zeit auf dem Markt sehr präsent, wie beispielsweise das Buch „Eins – zwei – drei –Tier“ von Nadia Budde. Sie spielen mit Sprache und Bedeutung, mit Bestätigung und Überraschung. Dunja Schnabels Buch „Hund, Katze, Maus ... Haus!“ reiht sich in diese Buchsparte ein und ist mit 98 Seiten ein dickes Buch – gerade auch aus der Perspektive von Kindern im Vorschulalter.
Das Buch ist eine fortlaufende Suche nach dem fehlenden vierten Wort: Rose, Dose, Aprikose – klar, Sie haben es erraten: Matrose. Der Aufbau folgt strengen Regeln. Zunächst gibt es eine Doppelseite, auf der drei Begriffe – in der Regel Nomen – stehen, die einem Überbegriff zugeordnet werden können. „Klavier, Geige, Trompete“. Diese Begriffe werden im Bild fokussiert und klar dargestellt. Es folgt eine Doppelseite ohne Text, in der aber der vierte Begriff einer Reihe abgebildet ist. Dieser ist nicht semantisch angebunden, sondern sprachlich, denn er reimt sich auf das letzte Wort der Reihe: „Rakete“. Die darauf folgende Seite nennt wieder drei Begriffe, die das letzte Reimwort aufgreifen: Rakete, Mond, Stern - .
Die Qualität des Buches speist sich einerseits aus der Grundidee, andererseits aus Details in der Ausführung. Schnell ist klar, dass die drei Titelprotagonisten (Hund, Katze, Maus) durch das Buch führen, denn sie sind es, die die Instrumente spielen, die krank sind, die die verschiedenen Laster fahren. So werden die eher assoziativ verbundenen Begriffsketten in einen Gesamtzusammenhang eingebettet. Neben der Haupterwartung (das Reimwort finden), können Kinder hier auch ihre Imagination bilden, indem sie sich vorab vorstellen, wie Hund, Katze und Maus auf der nächsten Seite aussehen, was sie machen werden. Ein sehr vergnügliches Lesen, bei dem die Vorleserin oder der Vorleser weit in den Hintergrund rückt, wenn nicht gar ganz verschwindet, denn auch ohne Leserin oder Leser bietet das Buch viele Anreize zum Betrachten oder auch zu ersten Selbstleseversuchen.
Das Grundschema wird im größten Teil des Buches eingehalten, erst zum Ende hin gibt es einige wenige Variationen und Irritationen: „Schuh, Socke, Zeh-“ aber was folgt? „Ein Reh am See im Klee, es fällt Schnee, es kommt die Fee und bringt den Tee“ – Nein, das war nicht zu erwarten und auch nicht zu erraten. Und doch wird das Buch gelungene zu einem abgerundeten Ende geführt: „Hund, Katze, Maus - “ „-AUS!“ – „APPLAUS!!!“