Hüpf- und Murmelspiele

Autor*in
Dhom, Christel
ISBN
978-3-7725-2654-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Lamb-Klinkenberg, Ramona (Fotos)
Seitenanzahl
109
Verlag
Freies Geistesleben
Gattung
Ort
Stuttgart
Jahr
2015
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
18,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Oft braucht es zum Spielen nicht mehr als etwas festen Untergrund, Kreide und Kieselsteine, Hüpfgummi oder Murmeln, dazu etwas Regelwerk und das Spiel kann beginnen. Das Buch zeigt, wie mit einfachen Mitteln Kinder allein und in Gruppen sinnvolle Spiele und Wettbewerbe durchführen können. Die Bewegung ist ein willkommener Nebeneffekt. Jeder Ort kann somit zum Spielplatz erklärt werden.

Beurteilungstext

Kreide-, Hüpf- und Murmelspiele sind wahrscheinlich so alt wie die Menschheit selbst.
Höchste Zeit etwas scheinbar oft längst Vergessenes aus Kindertagen einer Renaissance zu verleihen.
Das Buch ist übersichtlich gestaltet und bietet sich für Anfänger wie auch Fortgeschrittene an, die beide gleichermaßen berücksichtigt werden. Hierdurch kann es durchaus als Nachschlagewerk angesehen werden.
Die Themen "Hüpfspiele", "Gummitwist" und "Murmelspiele" werden in drei Kapiteln behandelt. Nach einer Einleitung folgt eine umfangreiche und abwechslungsreiche Auswahl verschiedener Spielvarianten. Die Anleitungen sind übersichtlich und leicht verständlich. Zu Beginn werden die Vorbereitungen und Spielregeln erläutert. Daraufhin folgen Variationen. Auch wird auf benötigte Techniken oder Ausstattungen (bei den Murmelspielen) eingegangen.
Weiter gibt es Bastelanleitungen zum Herstellen der Spielgegenstände, zusätzliche Informationen und Beschäftigungsmöglichkeiten zum Buch.
Das Schöne an den Hüpfspielen ist, dass man nicht viel braucht. Es genügt ebener, sandiger oder erdiger Boden, auf dem die Markierungen mit Stöckchen aufgemalt werden kann. Geeignet ist natürlich auch eine Spielstraße oder eine andere betonierte Fläche, auf der mit Malkreide die Spielfläche gekennzeichnet wird. Je nach Regel und Bodenmarkierung können Wochentage, Monate, Figuren, Wörter oder Zahlenkästen gehüpft werden.
Auch Hüpfspiele für den Pausenhof werden vorgestellt. Dafür werden permanente Spielfelder mit Farbe auf den Boden gemalt.
Beim Gummitwist, was auch Hüpfspiele sind, die als Straßenspiele schon lange bekannt sind, werden vielfältige Varianten gezeigt.
Die Einsteigerspiele darunter eignen sich gut für den Einführung in diese Spielform.
Dann kann auch der Schwierigkeitsgrad erhöht werden. Herausforderungen dafür bieten die im Buch vorgestellten Spielvarianten.
Meist genügt aber schon eine Verstellung von Höhe oder Breite, in welcher der Gummi gespannt ist.
Für die Murmelspiele werden ausschließlich kleine runde Kugeln aus Ton, Glas oder Holz benötigt. Damit kann fast überall gespielt werden. Schatzsuche, Einlochen, Torwand rollen, Murmel-Tic-Tac-Toe, Murmel Boule, Murmelparcours und andere Spiele sprechen für die Vielfallt der Spielmöglichkeiten nach bekannten Regeln. Freilich können diese variiert oder neu erfunden werden.
Interessant ist das Kapitel die Spielmaterialien selbst zu erstellen. Straßenmalkreide, Gummitwist oder Murmeln können so selbst hergestellt werden.
Die die Texte ergänzenden Fotos sind klar und einladend gestaltet.
Die Gruppen vermitteln den Gemeinschaftssinn und gemeinsamen Spaß, den diese Spiele vermitteln sollen. Freilich können die Spiele, bis auf Gummitwist, auch allein gespielt werden. In Gesellschaft machen Sie jedoch mehr Spaß.
Eindeutige Skizzen und Handlungsanleitungen bieten gute Vorlagen.
Kinder wollen sich beim Spielen bewegen und Spaß haben. Anders als Spielzeughersteller und Werbekampagnen behaupten, reichen Kindern dafür einige einfache Mittel, um sich über längere Zeit zu beschäftigen.
Christel Dhom zeigt wie mit Murmeln, Kreide oder Hüpfgummi jeder Ort zum Spielplatz wird.
Zugleich ist das Buch einer Erinnerung und Auffrischung für vergessene Augenblicke und Regeln dieser einfachen Spiele aus der Kindheit der heutigen Erwachsenen und früheren Generationen.
Von ihrem Reiz haben die Spiele nichts verloren. Jeder Elternteil kann sich nur dafür entscheiden. Fantasie und Geschick – heute oft als vermisst beschriene Eigenschaften der Kinder können hier neu aufblühen. Zugleich fördern die Spiele einen gesunden Wettbewerb, der auch auf lustige Weise gestaltet werden kann.
Man muss die Kinder natürlich an die Spiele heranführen und anleiten. Damit wird das Buch der Waldorfkindergärtnerin Dohm schließlich nur lebendig, wenn die Eltern mit ihren Kindern das Spielen der alten Spiele lernen. Vielleicht finden auch sie wieder Freude an den Spielen ihrer vergangenen Tage.
Das Buch stellt eine begrüßenswerte Vorlage dar. Anleiten bzw. aktiv werden muss man nun jedoch weiterhin selber.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Veröffentlicht am 30.11.2015

Weitere Rezensionen zu Büchern von Dhom, Christel

Dhom, Christel

Hüpf- und Murmelspiele

Weiterlesen
Dhom, Christel

Mit Kindern filzen

Weiterlesen
Dhom, Christel

Mit Kindern filzen

Weiterlesen
Dhom, Christel

Fadenspiele

Weiterlesen
Dhom, Christel

Unser Frühjahrs-und Osterbuch

Weiterlesen
Dhom, Christel

Unser Sommer-und Herbstbuch

Weiterlesen