Holmes 2. Bd. Der Schatten des Zweifels

Autor*in
Brunschwig, Luc
ISBN
978-3-942787-02-4
Übersetzer*in
Jacoby, Edmund
Ori. Sprache
Französisch
Illustrator*in
Brunschwig, Cécil
Seitenanzahl
62
Verlag
Jacoby & Stuart
Gattung
Krimi
Ort
Berlin
Jahr
2014
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
18,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Dr. Watson glaubt nicht an den Tod von Holmes. Er startet eine eigene Untersuchung; die Familie von Holmes gibt Rätsel auf. Watson erleidet einen Albtraum und reist durch Europa, um das Rätsel zu lösen. Den Armendoktor Dr.Parks im Prozess gegen Judy Brow und Detektiv Wiggins lernt man kennen, bis schließlich das Kindermädchen von Holmes gefunden wird. Diese wird angeschossen, bevor sie mehr sagen kann, aber Dr. Watson rettet sie.

Beurteilungstext

Dr. Watson mag nicht an den Tod seines Freundes Holmes glauben, der auf rätselhafte Weise umgekommen ist und dessen Leichnam nie aufgefunden wurde. Aus diesem Tatbestand lassen sich natürlich fantasievolle Szenarien entwickeln. Es sollte eine rätselhafte Geschichte voller Spannung werden, aber dieses Buch zeichnet mehr Rätsel auf, als dass es Klarheit bringt. Dabei sollte es um logisches Denken und Schlüsse ziehen gehen. Die einzelnen Kapitel - sie sind nie in solche unterteilt - springen hin und her. Einmal zeigen Texte und Bilder einen Holmes, der lebt und Dr. Watson selbst auf die Spur seiner eigenen Familie lenkt. Dadurch entstehen erst recht Rätsel. Dann wird der Kunstgriff eines Albtraums bemüht, um dann in die verschiedenen Stationen Frankreich, England einzutauchen. Was bereits geschehen ist und was gerade geschieht, schließlich ist Dr. Watson mit seiner Frau unterwegs, hüpft verwirrend hin und her. Selbst als Dr. Watson mit einfachsten Mitteln die Schussverletzung des Kindermädchens operiert, wird wieder auf den Prozess zurückgeblendet. Ist nun alles gelöst? Mitnichten!
Jugendliche, die keine Holmes-Fans sind, werden das große, fest gebundene Buch deshalb zur Seite legen. Die vielen dunklen Bilder wirken mystisch können aber auch Angst machen. Allerdings hat der Illustrator die Gesichter der Personen sehr klar gezeichnet. Man sieht deutlich Gefühlsregungen. Umgebung und Kleidung der einzelnen Personen sind historisch genau.
In den letzen 17 Seiten des Buches wird recht ausführlich das Zeichnen der Bilder erklärt, warum etwas so und nicht anders gezeichnet wurde, auch warum das eine oder andere Bild verworfen wurde. Ob dieser Teil aber Jugendliche oder Kinder interessiert, mag dahingestellt bleiben.
Ein guter Krimi ist Jugendlichen mehr zu empfehlen als dieses Konstrukt eines Detektivs aus dem 19. Jahrhundert.

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Diese Rezension wurde verfasst von RPLT.
Veröffentlicht am 01.01.2010