Hokusai: Er sah die Welt in einer Welle

Schlagwörter

• Historisches
• Kulturen
• Kunst

Teaser

Aus dem DK Verlag stammt die Buchreihe „Große Kunstgeschichten“, die den Leser*innen berühmte Kunstschaffende, ihr Leben und ihr Werk präsentiert sowie künstlerische Stile näher ausführt. Das Sachbuch über den japanischen Künstler Hokusai stammt von Susi Hodge und wurde illustriert von Kim Ekdahl.

Beurteilungstext

Zu Beginn informiert das Sachbuch die Leser*innen durch ausführliche Textteile über die Kindheit und Jugend des Künstlers. Das Heranwachsen des Künstlers und seiner künstlerischen Fähigkeiten ist unmittelbar auch mit dem damaligen Zeitgeist wie der Geschichte Japans verbunden. Das Buch beschreibt Geschehnisse und Einflüsse auf den Künstler sowie die Gründe für seine Kunst. Es wird dabei nicht darauf verzichtet, Vorgehensweisen und Techniken, wie den Holzschnitt näher zu beschreiben. Ebenfalls lädt das Buch zum Mitmachen und eigenen Ausprobieren ein. Nach etwa zwei bis drei Doppelseiten, auf denen in der Text- wie auf der Bildebene Informatives zum Künstler präsentiert wurde, zeigt sich ein kurzes Textfragment, der die Lesenden dazu auffordert es dem Künstler gleich zu tun und seine Vorgehensweise selbst einmal auszuprobieren. Dies lockert den Leseprozess auf, bietet Abwechslung und überfrachtet die Seiten nicht mit zu viel Informationen. Weiterhin lassen sich die Techniken und Motive des Künstlers besser nachvollziehen, wenn sie selbst einmal durchgeführt worden sind. Insgesamt besteht das Sachbuch aus schlichten Illustrationen, die das japanische Leben zeigen und den Text ohne viel Details bebildern. Die Seiten werden damit nicht überfrachtet. Textabsätze befinden sich an unterschiedlichen Stellen auf den Doppelseiten und beschreiben durch eine einfache Sprache das Wirken des Künstlers. Die Aufforderungen selbst künstlerisch tätig zu werden, sind in einer fetten wie kursiven Schrift abgedruckt, die sich somit vom restlichen Text abhebt. Spannend ist ebenfalls, dass das Buch nicht nur zum eigenen Kreativsein anregt, sondern die Lesenden ebenfalls dazu einlädt, über Kunst und speziell über die Kunst von Hokusai nachzudenken, indem z. B. die Frage gestellt wird: „Was magst du am liebsten an Hokusais Kunst?“. Gelungen ist ebenfalls ein Zeitstrahl wichtiger Kunstwerke des Künstlers, der sich am Ende des Buches befindet und abschließend einen guten Überblick über das Leben und die künstlerischen Werke gibt. Trotz dessen das der Text in recht einfacher Sprache gehalten ist, ist positiv zu erwähnen, dass das Buch mit einem Glossar mit wichtigen Begriffen endet und somit auch hier Kinder bzw. Jugendliche abholt, die mit diesen Bezeichnungen noch nicht bekannt sind. Das Buch schafft es damit bereits Kunstinteressierte als auch Kinder ab etwa 10 Jahren für den japanischen Künstler und seine Techniken zu begeistern. Sowohl für den Kunstunterricht der Grund- oder der weiterführenden Schule als auch für den privaten Gebrauch kann das Buch vielfältige Anregungen wie Inspirationen zum eigenen künstlerischen Tätigsein geben. Sehr zu empfehlen!