Hör zu, es ist kein Tier so klein, das nicht von dir ein Bruder könnte sein - Gedichte und Bilder

Autor*in
Abmeier, Armin
ISBN
978-3-551-51684-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
143
Verlag
Carlsen
Gattung
Lyrik
Ort
Hamburg
Jahr
2006
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
24,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ein Band voller Gedichte und ebenso vieler Illustrationen. Es finden sich die großen und bekannten Dichter und eben solche Illustratoren. Ein Buch zum Lesen und Schauen, Staunen und Genießen. Ein Gedichtband über die Tiere und uns Menschen.

Beurteilungstext

"Tiere lieben Gedichte." - so weiß es Michael Krüger in seinem Vorwort zu berichten. Naheliegend also, eine Gedichtanthologie den Tieren zu widmen. Was für ein Glück! Das Gedicht als "Fortsetzung der Tiermythologie mit anderen Mitteln". Denn nur hier sind die Tiere ganz bei sich selbst. Müssen sie in der Prosa "für die Erklärung der Menschen herhalten", so können sie hier, in der Lyrik, ihr ganzes, eigenes, eigenartiges Ich entfalten. Im kleinen Vers verliert die Made ihren Ekel, zeigen die Spinnenbeine ihre volle Grazie beim Ballett. Die Fliege, eine Motte und die Maus:
Im milden Licht der Winternacht
Hab ich mich zu den Mäusen aufgemacht.
Du aber fragst, warum denn nur?
Hör zu, es ist kein Tier so klein,
das nicht von dir ein Bruder könnte sein.
Das Gedicht "Eine kleine Ballade von dem Mäuslein, das in Villons Zelle Junge bekam" von Francois Villon gab dem wunderbaren Gedichtband für Kinder ihren Namen. Villon eröffnet mit seinem Gedicht über das kleine graue Tierchen einen großartigen Reigen lyrischer Texte. Mit ihm finden sich alle namhaften Dichter zwischen den beiden Buchdeckeln, denn "es gibt fast keinen Dichter, der nicht stolz darauf wäre, mit seinem Gedicht ein Nest für die Tiere gebaut zu haben." Baudelaire, Brecht, Bukowski, Busch - um nur einige mit "B" zu nennen. Dann wären da noch Goethe, Mörike oder Morgenstern ... na , und so weiter.
Den Dichtern gehören die linken Buchseiten. Auf den rechten Seiten versammeln sich die nicht weniger berühmten, großartigen Illustratorinnen und Illustratoren: Rotraud Susanne Berner, Naddia Budde, Wolf Erlbruch, Sybille Hein, Isabel Pin, Peter Schössow, Franz Zauleck - reicht?
Am Ende findet der Leser neben der alphabetischen Auflistung der Gedichte zu jedem Illustrator, jeder Illustratorin eine kurz Biographie.
Gewidmet ist dieses Buch den Illustratoren. Und den Kindern. Denn Kinder vor allem sind in der Lage, Tiere zu verstehen. Ihr Mitleid für sie ist echt, ungeteilt. "Sie verstehen die Freude und das Leid, die Angst und die Anmut der Tiere ohne jeden Filter und beweisen durch diese aufmerksame Zuneigung, dass alles Lebendige aus einem gemeinsamen Grund kommt." Dichter, Künstler, Tiere und Kinder - eine wunderbare Mischung. Für Kinder gemacht - aber ein Kind muss man nicht sein, um diesen Band genießen zu können!

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von ar.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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