Höpftbönnöff

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Teaser

Die Bienen-Zeitung ist allseits gut bekannt und berichtet erfolgreich über diese liebenswerten Zeitgenossen. Da sind die Küchenschaben natürlich neidisch, obwohl auch sie sehr viel in ihrer Zeitung zu berichten haben. ""Täglich liest man dort"": Höpftbönnöff. Und dann noch einmal: Höpftbönnöff! Und noch einmal und immer nur dies eine Wort: Höpftbönnöff.

Beurteilungstext

Dada für Kinder? Selbstverständlich Dada für Kinder! Wer sonst geht so unvoreingenommen in absurde Situationen wie gerade Kinder?
Carollina Fasbinger hat nicht nur den Text von James Krüss adaptiert, sie hat ihn verinnerlicht. Ihre Collagen, Seitenaufteilungen, verschiedenste Mal- und Zeichentechniken, Gestaltungen des Textes und vielfältige Nutzung von Zeitungsseiten zeigt sie mit vielen Grau-, Schwarz- und Weißtönen, selten nur sticht ein Rot heraus oder ein Grün. Die Farbnutzung liegt eher im Bereich von dem einer Zeitung, die eine Weile in der Sonne lag. Wiederholt überfärbt sie Teile der Zeitung mit einem dreckigen Weiß, macht die in Spiegelschrift gedruckte echte Schrift undeutlich, damit die Schrift der Botschaft umso deutlicher fett gedruckt in verschiedenen Schrifttypen hervorsticht: Höpftbönnöff.
Einen Sinn im Unsinn zu finden ist genauso schwierig wie umgekehrt. Am besten ist die Akzeptanz und das Sichfreuen an den vielen Ideen. Dass ausgerechnet Schaben (die ""Periplaneta americana"" erobert seit geraumer Zeit New York City) die - wenn auch tragischen - ""Helden"" der Geschichte sind, erfordert schon ein bisschen guten Willen für Eltern und Großeltern beim Vorlesen. Kinder haben da wenig Berührungsängste.

Leider sind ja nun die Käufer und ""Leser"" von Bilderbüchern unterschiedliche Personen. Insofern muss man also den Käufern Mut zusprechen, das Buch für die Enkel / Kinder anzuschaffen. Es lohnt sich! Die beigelegte ""Erste Allgemeine Zeitschrift"", herausgegeben von Liborius Libronauti mit dem dreispaltigen Text darf man nicht mit der Schabenzeitung verwechseln, auch wenn das Wort ""Höpftbönnöff"" mehrfach darin vorkommt. Aber es wird auch von ""La cucaracha"" berichtet und von Flugschulen für Küchenschaben. Nicht nur wichtig, sondern auch ebenso interessant wie die ""Schabenpoesie"", unter der auch ""Die Made"" von Heinz Erhardt abgedruckt ist.
P. S. ""Die Schabenzeitung kann jederzeit beim Libronauti Verlag für 1,00 € zzgl. Porto nachbestellt werden."" Für ein Projekt in der Schule (vorrangig Sekundarstufe II) nicht uninteressant!