Himmelwärts

Schlagwörter

• Angst
• Freundschaft
• Gefühle
• Kindheit
• Tod/Sterben

Teaser

Wenn jemand in den Himmel kommt, ist er dann noch da? Diese Frage bewegt Toni nach dem Tod ihrer Mutter sehr, weshalb sie versucht, mithilfe ihrer Freundin YumYum und eines kosmischen Radios Kontakt zu ihr aufzunehmen. Und tatsächlich antwortet jemand den beiden Mädchen ...

Beurteilungstext

In einer unglaublich anrührenden Erzählstimme wird hier die Geschichte von Toni, genannt Toni-Peperoni, erzählt, die mit ihrer Freundin YumYum mit einem kosmischen Radio in das Weltall funken will. Tonis Mama ist wenige Monate zuvor an Krebs verstorben. Und während die beiden Mädchen sich nicht von dem Versuch abbringen lassen, Tonis verstorbene Mutter im Himmel sprechen zu wollen, bekommen sie Verbindung zu einer echten Astronautin. Viele interessante Fakten und ein markanter Witz bereichern dieses Buch auf eine besondere Art. Von Tonis Gedanken, die sowohl durch Tagebucheinträge als auch immer wieder durch Einstreuungen deutlich werden, geht eine tiefe Trauer aus, die sie sehr treffend in kindlicher Anschaulichkeit beschreibt. Gleichzeitig ist es insbesondere ihre Wortwahl, die einen immer wieder herzlich lachen lässt. So finden sich Ausdrücke der Jugendsprache ebenso im Buch wieder wie auch Lautmalereien, die Toni aus ihrer kindlichen Sichtweise heraus den Erwachsenen zuschreibt. Die Kapitelüberschriften bilden einen Countdown, der die Weltraum-Thematik aufgreift und gleichzeitig suggeriert, auf ein Finale zuzusteuern. Dennoch muss man sich vor Augen halten, dass dieses Buch die Trauer einer Tochter thematisiert.
Im Buch finden sich zudem Illustrationen, hier grafisch aufbereitet, die sich maßgeblich auf die Farben Orange, Dunkelblau und Türkis konzentrieren. Sie wirken daher fast schon wie ein Negativbild. Die Tagebucheinträge, in denen sich Toni an die Zeit mit ihrer Mutter zurückerinnert, sind in zartem Türkis ebenfalls vom Haupttext abgesetzt.
Insgesamt ist "Himmelwärts" ein sehr empfehlenswertes Buch, welches in realitätsnahem Erzählton die Trauer Tonis in Worte fasst, gleichzeitig aber behutsam vermittelt, dass auch die Trauer einen Platz im Leben finden kann.