Himmelhoch jauchzend - zu Tode betrübt /Poesie für alle Liebeslagen
- Autor*in
- Leitner, Anton G.
- ISBN
- 978-3-423-62186-1
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 128
- Verlag
- dtv
- Gattung
- –
- Ort
- München
- Jahr
- 2004
- Lesealter
- 14-15 Jahre16-17 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 7,50 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Der Titel und das farbige Cowerfoto des Taschenbuches sprechen erotisch an und öffnen besonders Jugenlichen Wege zum Gedicht. 75 mehrheitlich jüngere heutige Dichter, weibliche und männliche, teilen in ihrer Liebeslyrik persönliche Liebeserfahrungen “für alle Liebeslagen” mit und regen so an, die “Kunst des Liebens” auf vielfältige Weise auch für sich selbst immer wieder neu zu entdecken.
Beurteilungstext
Die Ausgabe bringt eine vielfältige Gedichtauswahl, darunter einige, die erstmals veröffentlicht worden sind. Besonders für jungendliche Lyrikliebhaber ist ein Vorzug, dass die Gedichte “unverschult” gelesen werden können. Sie sind für sich verständlich, und man kann sie in ihrer Themen- und Formenvielfalt auch ohne poetische Regelkenntnisse genießen. Der Leser wird durch die Zuordnung der Gedichte unauffällig darauf gelenkt, motivische Zusammenhänge zu erkennen:
I. JETZT,ABER!
Du? Mit wem, das ist die Frage. (Franzobel)
II. KOMM, KOMM!
dein Bett muss reden
wenn wir schaukeln (Timo Brunke)
III. NACH DIR!
Lasse Dich auf mir beruhen (Alex Dreppec)
Viele Gedichte sind unsentimental, sinnenfreudig; einige tabulos, am besten ohne Prüderie zu lesen.
- So sinniert Timo Brunke über fünf Seiten in freien Rhythmen über einen “Coitus poeticus”.
- Fitzgerald Kusz schreibt seinen Song gleich zweisprachig , “wenni di fick” bzw. “when i fuck you (english version)”.
- Ohne Titel verrät Anna Hofmanns Vierzeiler spontanes Erleben:
- “Nur scheue Stille glättet Ozeane.
Du forderst mich zum Tanz heraus?
Der Hiphop linksrum kann mich nicht beglücken.
Ich will nicht tanzen. Ich will ficken.”
Dazwischen reimen auch Goethe, Schiller, Brecht, Heine. Storm, Morgenstern, Eichendorff, Rilke, Rückert, Kunert, Grass u.a. über ihre Liebeslagen.
Mit Interesse liest man am Schluss gerade wegen der heutigen, noch nicht so bekannten Dichter das Autoren- und Quellenverzeichnis.