Hilfe, dieses Buch hat meinen Hund gefressen

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Teaser

Seite für Seite verschlingt das vorliegende Buch alle Protagonisten, die am Schluss - nur mit Hilfe des Lesers - wieder an Tageslicht und auf die Buchseiten verfrachtet werden können. Ein toller Spaß!

Beurteilungstext

Als das Mädchen Bella mit ihrem Hund auf den Buchseiten spazieren geht, verschwindet der Hund plötzlich im Falz des Buches. Auch Bellas Freund Ben, der herbeigerufene Krankenwagen, die Feuerwehr und schließlich sogar Bella selbst gehen dort spurlos verloren. Erst ein seltsamer Brief aus dem Falz und eine detaillierte Beschreibung, wie der Leser das Buch drehen und schütteln muss, lassen die Protagonisten wieder zutage treten. So kann die komische Handlung mit tatkräftiger außerliterarischer Unterstützung zu einem guten Ende und das verfressene Buch in seine Schranken gewiesen werden.
Metaliterarische Erzählungen, die die Fiktionalität des Buches explizit thematisieren und ihre Leser und Betrachter interaktiv in den Leseprozess und damit auch die Handlungsebene einbinden, haben zur Zeit Hochkonjunktur. Das besondere an Richard Byrnes neuem Buch ist die subtile Personifizierung, die er in Gestalt des verfressenen Buches vornimmt. Damit erweitert er das bekannte Spektrum der Metaliterarität um eine neue Qualität bei der Buchdarstellung. Diesem wird nicht nur ein realer Charakter unterstellt, indem sich seine Protagonisten als tatsächliche Wesen in Interaktion mit unserer Wirklichkeit erweisen, sondern es wird darüber hinaus von der Handlungsplattform zum konkreten Aktanten erweitert und stellt so gleichermaßen ein Aktives Element und den Fiktionalität schaffenden Ort der Handlung dar. Der komische Effekt ist kurios und animierend zugleich und lässt das Bilderbuch zu einem großen Spaß für Klein und Groß werden.