Highway Blues

Autor*in
Wieler, Diana
ISBN
978-3-423-20496-5
Übersetzer*in
Höfker, Ulla
Ori. Sprache
kanadisches Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
234
Verlag
dtv
Gattung
Erzählung/Roman
Ort
München
Jahr
2002
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
9,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Es ist die Orientierungsgeschichte zweier Brüder in ihrem Verhältnis zueinander, im Verhältnis zu ihren Eltern und ihrer Umwelt.

Beurteilungstext

Jens Friesen ist mit 18 Jahren gegen den Willen seiner Eltern von der Schule abgegangen um Autoverkäufer zu werden. Da das Geschäft schlecht läuft, wird er von seinem Arbeitgeber entlassen. Aber da er natürlich nicht zugeben kann, dass seine Entscheidung, mit der Schule aufzuhören, falsch war, versucht er, den Mythos vom erfolgreichen jungen Mann aufrecht zu erhalten. Er nimmt sich seines jüngeren Bruders an und fährt mit ihm zusammen in Urlaub, wie die Eltern glauben.
Der sechzehnjährige Bruder Daniel ist ein sehr begabter Musiker und ist leider bei einem Produzenten gelandet, der ihn betrügt. Um die geliebten Eltern davor zu bewahren, die Geldforderungen des Produzenten begleichen zu müssen setzen die beiden jungen Männer alles daran, Auftritte für Daniel zu organisieren und CD’s und Kassetten zu verkaufen.
In dieser Notsituation wird das Verhältnis der Brüder zueinander auf eine harte Probe gestellt. Der ältere Jens muss feststellen, dass er seinen kleinen Bruder unterschätzt hat, und umgekehrt wird das Bild vom großen erfolgreichen Bruder erschüttert.
Aber die familiären Bande und auch die Liebe der beiden zueinander trotz aller Eifersüchteleien lässt sie ihr Verhältnis neu klären und lässt sie auf den Boden der Tatsachen zurückkommen und sie beschließen, wieder auf die Schule zu gehen und einen Absschluss zu machen.
Jugendliche werden das Buch verschlingen, denn es ist spannend geschrieben und es behandelt ihre Probleme. Es geht um die Loslösung von den Eltern, um die Einschätzung der eigenen Fähigkeiten, um die Suche nach dem eigenen “Ich” und um die Begegnung mit dem anderen Geschlecht. Dazu kommt, dass es auch in der Sprache der Jugendlichen geschrieben ist. Das Buch kann für jeden Jugendlichen eine Orientierungshilfe sein und für Eltern wird es Verständnis für die Jugendlichen erwecken.

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Diese Rezension wurde verfasst von HM.
Veröffentlicht am 01.01.2010