Hier kommt Max

Autor*in
ISBN
978-3-499-21520-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Könnecke, Ole
Seitenanzahl
52
Verlag
Rowohlt
Gattung
Ort
Reinbek
Jahr
2009
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
9,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Also, vierzehn Geschichten werden vom kleinen Max erzählt, alle ohne Punkt und mit vielen Kommas, und alle sind ziemlich witzig und alle beginnen mit "also" und beziehen ihren Witz aus der kleinen Diskrepanz zwischen der Sicht des Erstklässlers und der Wirklichkeit, die wir uns von seiner Erzählung her vorstellen können und das verstehen auch Erstklässler schon.

Beurteilungstext

Es sind Drei-Minuten-Vorlesegeschichten, die zwar Max als liebenswerten Kleinen bekannt machen, aber nicht unmittelbar den Witz so transportieren, dass vierjährige Zuhörer ihn gleich verstehen. Dafür erkennen sie Situationen ganz bestimmt wieder, denn Weiler erzählt aus dem Alltagsleben eines jeden Kindes: Schultage, Pausen, Handwerker daheim, Unterschiede beim Einkaufen mit Mama oder Papa, Wetten, Regenwurm, aber auch ältere Schwester, Langeweile, Fußballspielen und Rettungsversuch für eine Ameise.
Ein Punkt wird erst am Ende einer jeden Geschichte gesetzt, Anführungszeichen fehlen ebenso wie Doppelpunkte: Aufgeschrieben wie von einem Kind erzählt, dass kaum eine Pause in seinen Geschichte zulässt, ein bisschen nervig vielleicht manchmal, im Ganzen aber sehr sympathisch.
Dass Max sogleich Identifikationsfigur ist, liegt auch an den Bildern von Ole Könnecke, der mit wenigen Strichen einen Typus zeichnet, der nicht nur wegen des Kindchenschemas unsere Sympathie erhält, sondern auch wegen seiner kleinen Tollpatschigkeit und seines roten Ringelpullovers, der ihn sofort von den anderen unterscheidet. Einige Male konterkarieren die Bilder den Text, so, wenn Max mit seiner neuen Brille absolut vorsichtig sein wird und das Bild zeigt, wie ein Ball gleich auf seiner Nase landen wird und die Brille, natürlich verbogen, auf der Erde. Ein anderes Mal zeigt ein Grabstein an, dass "Arbeit sein Leben war" - es handelt sich um die Ameise Fridolin, deren Tod im Text den anderen Tieren allerdings wenig bedeutete.

Das Buch könnte der schöne Beginn einer kleinen Serie sein.

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Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 01.01.2010