Heule Eule

Schlagwörter

• Streit/Konflikt
• Tiere

Teaser

Warum heult die kleine Eule? Ob sie es wohl selbst weiß? Jedenfalls kümmern sich die Tiere des Waldes rührend um sie.

Beurteilungstext

Das quadratische Pappbilderbuch stellt die kleine tieftraurige Eule, die herzzerreißend weint, in den Mittelpunkt. Sie macht ganz große Augen, reißt das Schnäbelchen auf, lässt die Flügelchen hängen und die Tränen kullern herunter oder spritzen rund um sie herum. Ihr Jammer füllt den ganzen Wald und ringsum stehen die Tiere hilfsbereit aber ratlos. Igel, Hirsch und Wildschwein kommen aus dem Dunkel des Waldes, schauen zwischen den Bäumen hindurch und rätseln über den Grund der Traurigkeit. Einzelne Tiere machen einen Aufheiterungsvorschlag. Dabei rückt der Betrachter der Illustration so nah heran, dass man das Gespräch glaubt belauschen zu können. Man wird von der Atmosphäre des Waldes eingefangen. Man sieht Schatten und Licht, dunstige Schleier und helle Lichtungen. Dabei bleibt die Gestaltung großflächig, Figuren und Umfeld erscheinen vor allem durch Farbmodulation räumlich. Die Tiergestalten sind nicht sehr vereinfacht. Durch Anschnitte und unterschiedliche Perspektiven, in denen man auf sie schaut, werden die Figuren reizvoll und die Bildordnung dynamisch. Aber durch die Wiederkehr der Akteure können sich schon kleine Kinder zurechtfinden.
Der Text ergänzt die durch die Bilder erzählte Geschichte sinnvoll, benennt die auftretenden Tiere, macht durch ihre wörtliche Rede anschaulich und weckt Interesse am Fortgang des Geschehens. Und er ermöglicht dem begleitenden Erwachsenen das Vorlesen, währenddessen sich das Kind in die Bilder vertiefen kann.