Herzenssucht

Autor*in
Schlieper, Birgit
ISBN
978-3-570-30446-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
160
Verlag
Gattung
Ort
München
Jahr
2008
Lesealter
12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
5,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Nele, ein junges Mädchen, hat eine Essstörung und wird in einer speziellen Klinik behandelt. Doch Verständnis erhofft sie sich lediglich von ihrer Internetgruppe, in der Gleichgesinnte zum Austausch chatten.

Beurteilungstext

Ein junges Mädchen, pubertierend, bricht im Sportunterricht zusammen und langsam bestätigt sich die befürchtete Vermutung - Nele leidet unter einer Essstörung. Sie selbst sieht das natürlich anders und wehrt sich mit allen Mitteln gegen die Unterbringung in einer speziellen Klinik. Doch sie wird eingewiesen und erfährt dort Höhen und Tiefen. Ein offenes Ende lässt den Leser noch lange über das Schicksal des jungen Mädchens nachdenken.
Die Geschichte wird in der Ich-Form erzählt, was den Vorteil hat, dass der Leser weitaus mehr Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt des Mädchens bekommt. Die Autorin berichtet unverblümt von den diversen Versuchen essgestörter Menschen, ihre Krankheit zu verheimlichen. Dabei gibt sie Einblick in die verschiedenen Methoden, derer sich diese Menschen bedienen, wenn es z. B. darum geht, gewogen zu werden. Als nicht von der Krankheit Betroffener liest man zuweilen fast fassungslos von dem psychischen und physischen Druck, dem diese Jugendlichen ausgesetzt sind. Die Autorin schafft es meines Erachtens sehr gut, diese Gefühle auszudrücken und dem bis dahin ahnungslosen Leser zu vermitteln.
Dass diese Krankheit auch Jungen treffen kann, wird hier ebenso erwähnt. Lars, ein magersüchtiger junger Mann begleitet Nele durch die ganze Geschichte.
Als Buchcover ist eine Gabel fotografiert, um die ein Metermaß geschwungen ist. Eine sehr treffendes Bild, das Interesse am Inhalt weckt.
Empfehlen möchte ich dieses Buch Jugendlichen ab 13 Jahren. Das Buch kann sicherlich nicht als Ratgeber verstanden werden, öffnet aber hoffentlich manch einem Leser/in die Augen und schafft Sensibilität im Umgang mit dem Thema und den Erkrankten.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von hebah.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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