Herr von Stiefelmütz sieht rot!

Autor*in
ISBN
978-3-941651-57-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Aufmkolk, Nicole
Seitenanzahl
38
Verlag
Dix
Gattung
Ort
Düren
Jahr
2012
Lesealter
6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
11,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Seine vier roten Katzen liebt Herr von Stiefelmütz von Herzen. Allerdings in Konkurrenz zu Himbeertorten, von denen zu seinem Unmut immer wieder die roten Früchte verschwinden. Wer mag nur der Dieb sein?

Beurteilungstext

Luigi, Giovanni, Umberta und Paolo heißen die vier roten Katzen des Herrn von Stiefelmütz, mit denen er sein Leben teilt und die er wirklich sehr, sehr gern hat. Darüber hinaus gilt seine Leidenschaft Torten, die mit saftigen roten Himbeeren belegt sind. Leider gibt es da zu seinem Leidwesen ein Problem: Immer wieder verschwinden etliche der leckeren Früchte vom Kuchen! Stiefelmütz` Verdacht richtet sich nicht nur gegen den dicken Mops von Frau Knöttelbeck; auch Streifenhörnchen Matze, Esel Ludger und Nachbarsjunge Paule Pützchen könnten die Übeltäter sein. Allerdings gibt es auch viele gute Gründe für deren Unschuld. Also beschließt Herr von Stiefelmütz, sich auf die Lauer zu legen und den Dieb in flagranti zu erwischen. Wie erstaunt ist er, als er feststellen muss, dass seine geliebten Katzen die Räuber sind und wie gerührt, als er erfährt, dass sie es nur getan haben, um durch den Verzehr der Himbeeren immer seine Lieblingsfarbe Rot zu haben! Als Stiefelmütz beteuert, er möge doch jeden so, wie er sei, sind alle erleichtert und dürfen fortan (fr)essen, was ihnen beliebt (und ihrer Naturfarbe entspricht).

Tobias Aufmkolks kleine Geschichte sagt aus, dass es in freundschaftlichen Beziehungen nicht auf Äußerlichkeiten ankommt und einem nicht alle Mittel recht sein sollten, um anderen zu gefallen. Und - natürlich - wie wichtig es ist, so akzeptiert zu werden, wie man ist. Für Gesprächsstoff mit den Jüngsten ist also gesorgt! Das Ganze kommt aber nicht mit dem pädagogischen Zeigefinger rüber, was nicht zuletzt den herrlich schrägen Illustrationen seiner Frau Nicole zu verdanken ist. Die bescheinigt z. B. Herrn von Stiefelmütz eine frappierende Ähnlichkeit mit seinen Katzenlieblingen und lässt auf jeder Seite im wahrsten Sinne des Wortes die Mäuse tanzen (die können sogar Tango ...!). Herrlich auch die Doppelseite 32/33, auf der sie die geballte solidarische Zerknirschung der vier Katzen in Szene gesetzt hat!

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Diese Rezension wurde verfasst von BG.
Veröffentlicht am 01.01.2010