Herr Blume ist glücklich

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Teaser

Herr Blume ist ein Einsiedler, aber stets glücklich. Selbst schlimme Dinge reizen ihn zum Lachen. Er erfährt von einem Wettkampf auf dem Eis, trainiert dafür beharrlich, sieht sich schon als Sieger, aber kurz vor dem Ziel flattert eine Ente über seinen Weg. Der wendet er sich zu, vergisst alle Visionen und landet überglücklich im Erfolg. Viele andere tun es ihm nach.

Beurteilungstext

Text und Illustrationen sind gut aufeinander abgestimmt: der fröhliche Herr Blume erscheint in einer bunten und farbenfrohen Umwelt. Die Details des Textes sind auch auf den Bildern eindringlich hervorgehoben: Katze, Fahrrad, Regenschirm etc. Auch die Handlung, die über den Frohsinn zu Trainingsfleiß und zurück zum Glück führt, ist überzeugend dargestellt und aufeinander bezogen. Die Bilder sind voller Dynamik, und der Leser und Betrachter vermögen sich dadurch schnell, in den Ablauf hineinzuversetzen, was nicht nur durch die Bewegungen auf dem Eis erzeugt wird.
Doch das stupide Hin und Her des Übungsprozesses kann natürlich nicht die Lösung sein. So ist es am Ende wohltuend, dass sich Herr Blume wieder seinen individuellen Stärken zuwendet und die Begeisterung für das Detail den Zuschlag erhält. Die Begegnung mit dem eigentlich im Wege stehenden Tier lässt den übertriebenen Ehrgeiz erlahmen, der zeitweilig sein Tun bestimmt hatte. Und das wirkt ansteckend, sowohl auf die Wettkämpfer als auch auf den Leser.
Lediglich einige unrealistische Details verwirren: ein 10-Meter-Turm kann nicht bloß eine kleine Leiter sein, und der Sprung ins Wasser nahe am Beckenrand wird wahrscheinlich sehr weh tun. Die schlabberige Hose richtet sich in der Luft wieder ganz von selbst zurecht? Wo sind hingegen die Frösche?
Doch das schränkt die Suche nach dem Glück und sein Finden nicht ein.