Herman H. ter Meer und das Geheimnis der Unsterblichkeit
- Autor*in
- Joseph, Henriette
- ISBN
- 978-3-937209-50-0
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Schreiber, Therese
- Seitenanzahl
- 30
- Verlag
- Naturkundemuseum Leipzig
- Gattung
- Buch (gebunden)Sachliteratur
- Ort
- Leipzig
- Jahr
- 2022
- Lesealter
- 8-9 Jahre10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 15,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
In diesem Fachbuch werden verschiedene Methoden zur Präparation und die historische Entwicklung dieser aufgezeigt. Anschauliche Illustrationen und originale Fotografien veranschaulichen die verschiedenen Techniken bei der Tierpräparation.
Beurteilungstext
Im März 2022 erschien das Sachbuch „Herman H. ter Meer und das Geheimnis der Unsterblichkeit“ zu Ehren des berühmten Tierpräparators. Das Buch gibt einen anschaulichen Einblick in die Geschichte der Tierpräparation. Die Thematik wird erstmalig in der Kindersachbuchliteratur behandelt.
Das Buch gibt einen umfassenden Überblick, wie kunstvoll hergestellte Präparate entstehen und welche Bedeutung die Präparation für die Wissenschaft hat. Auch der Frage, was mit dem Tod passiert, wird nachgegangen. Zahlreiche farbige Illustrationen mit originalen zum Teil schwarz-weiß Fotos unterstützen den Text und veranschaulichen die verschiedenen Techniken bei der Tierpräparation.
Zunächst wird der Präparator Herman Hendrikus ter Meer inklusive Stammbaum mit seinen Verwandtschaftsverhältnissen vorgestellt. Auch eine Begriffserklärung zur Präparation ist enthalten.
Die Vorgehensweise bei der Präparation wird an verschiedenen Tieren gezeigt. Als ein Beispiel für die Vorstufe der Tierpräparation werden die mumifizierten Katzen in Ägypten angesehen. Seit dem 15 Jahrhundert gibt es als neue Präparationsmethode die Stopftechnik. In dieser Zeit legten sich reiche Personen Sammlungen mit Dingen aus der Natur an. Um 1850 entwickelte sich eine neue Methode – die Dermoplastik. Zunächst stellte man naturgetreue künstliche Körper her, über welche die Häute gezogen wurden. Diese Technik konnte sich allerdings nicht durchsetzen. Man bediente sich deshalb vielmehr der Wickeltechnik, bei der ein Grundgerüst aus Draht gefertigt und künstliche Muskeln aus Stroh oder Holzwolle geformt und Haut darüber gelegt wurde. Am Beispiel des Orang-Utan wird die Methode von ter Meer ganz ausführlich dargestellt. Auch benötigte Materialien zu Präparation werden in Text und Bild einbezogen. Der Niederländer entwickelte zu seinen Lebzeiten die dermoplastische Methode weiter, um die Tiere möglichst echt wirken zu lassen.
Den Abschluss bildet ein Rundgang durch das historische Leipzig um 1920 mit einer Karte. Lilys Rezept für Stroopwafels rundet das ganze ab. Ein Glossar mit der Erklärung schwieriger Begriffe findet sich im Anhang.
Das reich illustrierte Kinderbuch von Henriette Joseph und Therese Schreiber gibt einen spannenden Einblick in die Arbeit eines Tierpräparators. Das kunstvolle Handwerk der Tierpräparation wird spannend und unterhaltsam behandelt, macht neugierig und ist lehrreich zugleich.
Anmerkung
Das Buch ist an der Museumskasse erhältlich.