Henry will gewinnen

Autor*in
Auzary-Luton, Sylvie
ISBN
978-3-7655-6853-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Französisch
Illustrator*in
Hardy, Vincent
Seitenanzahl
24
Verlag
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Gießen
Jahr
2009
Lesealter
4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
11,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Henry ist das schnellste Fohlen vom Hof und sehr ehrgeizig. Doch als ein Rennpferd auf die Weide kommt, ist er plötzlich nicht mehr derjenige, der als Erster durchs Ziel geht. Er fühlt sich als Versager und hat Angst, dass ihn nun niemand mehr mag. Doch als er Archibald das Leben rettet, wird ihm klar, dass es wichtigeres gibt als Siege und der Erste zu sein: nämlich wahre Freundschaft, die nicht darauf schaut, wie erfolgreich jemand ist.

Beurteilungstext

Die Geschichte erzählt auf wunderbare Art und Weise, wie unwichtig Siege und Erfolge sind, wenn man wahre Freunde hat. Die Autorin erzählt die Geschichte über das Fohlen Henry sehr einfühlsam, so dass sich sicher jedes Kind mit dem Protagonisten identifizieren kann. Sie beschreibt, wie sehr er als schnellstes Pferd der Weide von allen bewundert wird und wie sehr ihm die Bewunderung seiner Freunde und der Stolz der Verwandten gefällt. Jeder kann nachvollziehen, wie schön das Gefühl der Bewunderung ist, und jeder kann verstehen, wie überrascht und vor allem enttäuscht das kleine Pferd ist, als es plötzlich nur noch Zweitbester ist. Der Autorin gelingt es, die Geschichte über Selbstwertgefühl und Enttäuschung auf in Welt der Tiere zu transportieren und schafft so eine gewissen Distanz. Das Beispiel des kleinen Rennpferds ist leicht nachzuvollziehen und lässt sich auf den Alltag kleiner Kinder übertragen. Und seine Geschichte macht Mut: Denn auch wenn man nicht immer erster ist, wenn man nicht immer der Sieger ist, kann man stolz auf sich sein. Die Botschaft, dass jeder etwas besonderes kann, dass jeder die Chance hat, in einer Sache gut zu werden und dass es wichtiger ist, gute Freunde zu haben, die einen auch ohne Erfolge akzeptieren und mögen, wird auf sehr schöne Art umgesetzt.
Die Illustrationen von Vincent Hardy tun ihr übrigens dazu: Die comicartigen Zeichnungen wirken auf den ersten Blick witzig, aber auch Henrys Stolz, später seine Wut, seine Enttäuschung und Traurigkeit sind in der Mimik des gezeichneten Fohlens auf Anhieb zu erkennen. Bilder und Text korrespondieren miteinander.
Nur wer die Vermenschlichung von Tieren im Bilderbuch nicht mag und eher realistische Geschichten bevorzugt, wird sich von diesem Buch nicht überzeugen lassen.

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Diese Rezension wurde verfasst von StD.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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